Wiener Polizei packt aus: Das war im Geschenksackerl der Russen
Mitarbeiter des Landesamts für Staatsschutz und Extremismus, Polizisten und Diensthunde verließen am 17. März gegen 22 Uhr die russische Botschaft - mindestens drei davon mit einem Geschenksackerl mit russischem Wappen.
Das brachte die Wiener Polizei in Erklärungsnot. Zunächst hieß es von der Pressestelle nur, es hätten sich darin "Gegenstände geringen Werts" befunden. Jetzt löst sie das Rätsel auf.
In einem Posting auf X (vormals Twitter) wurde am Mittwoch eine "Klarstellung" gepostet:
Es handelte sich also um einen Kalender und eine Pralinenschachtel der Marke "Wdochnowenie", was auf Deutsch so viel wie "Inspiration" bedeutet. Letztere kostet im russischen Einzelhandel etwa fünf Euro.
Zu einer Flasche in zumindest einem Geschenksack wollte die Polizei mit Verweis auf "sehr ausführliche Berichte" nichts mehr sagen. "Dazu wird es von der Pressestelle daher auch keine weitere Beantwortung mehr geben", erklärte eine Polizeisprecherin am Mittwoch der APA.
Höflich, aber bestimmt ablehnen
Obwohl dies keine Verfehlung nach dem Beamtendienstrechtsgesetz darstelle, hinterlasse es einen unerwünschten Eindruck, der dem professionellen Vorgehen der Beamten vor Ort nicht gerecht werde, hatte die Pressestelle bereits Ende vergangener Woche erklärt.
"Die Beamten wurden diesbezüglich sensibilisiert und angehalten, zukünftig derartige Aufmerksamkeiten, wenn auch nur geringen Wertes, freundlich aber entschieden abzulehnen", hieß es.
Letzteres entspricht internen Empfehlungen: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen immer auf der 'sicheren Seite', wenn ein Geschenk höflich, aber bestimmt abgelehnt wird", steht im offiziellen Verhaltungskodex des Innenministeriums.
Kommentare