Im Herbst 2024 werden Öffi-Fahrgäste zu Paketboten
Fahrgäste, die mit der Wiener Straßenbahn unterwegs sind, transportieren für ihnen unbekannte Personen Pakete quer durch die Stadt: Laut eine vorausgegangenen Machbarkeitsstudie von Wiener Linien und der Forschungsgesellschaft Fraunhofer Austria sind die Wiener und Wienerinnen sehr wohl dafür zu haben.
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In einem zweiten Schritt können Personen in- und außerhalb von Wien an der vertiefenden Studie zum "Öffi-Pakerl" online teilnehmen.
Abgefragt werden zum Beispiel die maximale Größe der Pakete und Gründe, ob, warum und wann man Pakete in den Öffis mitnehmen würde. Auch die Art und die Höhe einer möglichen Vergütung für den Transport von Paketen auf den täglichen Fahrten soll im Zuge der Umfrage konkretisiert werden.
Test auch in ländlichen Gebieten
An dem Pilotprojekt beteiligt ist auch die Österreichische Post AG sowie weitere Partner in den Bundesländern. Das Projekt soll nicht nur in der Stadt, sondern auch in ländlichen Gebieten getestet werden. Mit ersten Testlieferungen rechnen die Wiener Linien ab Herbst 2024.
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Vorgesehen ist, dass die Öffi-Postboten eine spezielle App analysieren lassen, auf welchen Routen sie täglich unterwegs sind. Diese schlägt dann Pakete vor, die genau entlang dieser Öffi-Wege transportiert werden müssen. Mittels QR-Code könnten Fahrgäste die Packerl in Paketboxen bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.
An der Entwicklung der App sowie den Paketstationen werde bereits gearbeitet, die dank Solarenergie ohne Stromanschluss funktionieren sollen.
20 Prozent weniger CO2-Emissionen
Der Bedarf an Pakettransporten durch öffentliche Verkehrsmittel scheint jedenfalls gegeben: Pro Jahr bestellen die Wiener und Wienerinnen rund 96 Millionen Pakete - Tendenz stark steigend. Die Wiener Linien schätzen, dass 20 Prozent der derzeit durch die Pakettransporte entstehenden Treibhausgase durch Fahrgäste als Paketzusteller eingespart werden könnten.
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