Wiener Linien entschärfen "Falschparker-Hotspots"
Heuer wurden Straßenbahnen 1.649-mal durch Falschparker blockiert – also im Schnitt viereinhalb Mal am Tag. Allerdings ist die Anzahl derartiger Behinderungen im Vergleich zu 2019 gesunken, als die Züge noch 2.030-mal nicht weiterfahren konnten.
Bei den Wiener Linien führt man den Rückgang nicht zuletzt auf die gezielte Entschärfung von „Falschparker-Hotspots“ durch bauliche Maßnahmen zurück.
So wurde zu Jahresbeginn die Zahl der Blockaden beispielsweise auf einem Abschnitt der Blindengasse in der Josefstadt durch Gehsteigverbreiterungen von 100 auf heuer gerade einmal 13 gesenkt. Ähnliche Umbaumaßnahmen fanden im September entlang der Döblinger Hauptstraße 57–63 statt. Im Vergleich zum Vorjahr (152 Falschparker) sank die Anzahl der Verspätungen durch Falschparker immerhin auf 111.
Klimakrise
Und auch in der Hormayrgasse in Hernals wird auf Höhe der Hausnummern 16–20 sowie 21–25 ein Hotspot durch Gehsteigverbreiterungen entschärft. Das sei dringend notwendig, heißt es bei den Wiener Linien: 2019 war die Linie 9 100-mal blockiert worden, heuer kam das bereits 101-mal vor. Auch in anderen Bezirken fanden und finden ähnliche Maßnahmen statt.
In Zeiten einer globalen Klimakrise bringe der Wegfall „weniger Stellplätze Hunderte umweltbewusste Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer noch schneller an ihr Ziel“, erklärt man seitens des Verkehrsunternehmens.
Die Wiener Linien raten Autofahrern, die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, unbedingt freizuhalten und beim abgestellten Fahrzeug die Seitenspiegel einzuklappen. Denn: Werden Öffis blockiert, kann das mehrere hundert Euro kosten. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch die Kosten für den Feuerwehreinsatz oder Abschleppdienst zu tragen sowie die Überstunden des notwendigen Personals.
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