Nächste Teuerung in Wien: Schwimmen kostet künftig deutlich mehr
Das Leben in Wien wird im kommenden Jahr deutlich teurer: Nach bereits verkündeten Preissteigerungen bei der Wiener-Linien-Jahreskarte oder den Park(pickerl)-Tarifen kommt es jetzt auch zu Verteuerungen bei den Bäder-Eintrittskarten. Wie das Büro von Bäder-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) auf KURIER-Anfrage mitteilt, ist aufgrund der Indexanpassung eine automatische Erhöhung im Ausmaß von 6,37 Prozent vorgesehen.
Wichtige Tarife im Überblick
Wobei es aufgrund von Rundungen auch etwas mehr oder weniger sein kann. Konkret sieht die Preisgestaltung ab 1. Jänner 2026 wie folgt aus:
- Erwachsene zahlen künftig für die Einzelkarte 8,10 Euro (statt 7,60 Euro).
- Der Ermäßigten-Tarif sowie die Kurzzeit-Karte (2,5 Stunden) kosten beide jeweils 6,10 Euro (statt 5,70 Euro).
- Die Frühschwimmer (jeweils von 6.45 bis 7.50 Uhr) zahlen ab Jänner 2,60 Euro (statt 2,40 Euro).
- Der Kinder-Eintritt steigt von 2,60 auf 2,80 Euro.
- Die Halbjahreskarte verteuert sich für Erwachsene auf 170,10 Euro (bisher 159,60 Euro).
- Die beliebte 10+3-Bonuskarte wird um fünf Euro teurer (81 Euro statt 76 Euro).
- Kleinkinder (bis 6 Jahre) haben weiterhin in allen Bädern freien Eintritt. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren besuchen weiterhin Familienbäder gratis.
Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) bei der Eröffnung des Simmeringer Bads
Bäder bald länger offen?
Im Regierungsprogramm von Rot-Pink ist zu lesen, dass auch längere Öffnungszeiten für die Bäder getestet werden. Das werde derzeit aber noch geprüft, heißt es aus dem Büro von Stadtrat Czernohorszky.
115 Millionen Euro
will die Stadt bis 2030 in die Errichtung und Aufwertung der Wiener Bäder investieren.
„Eckpfeiler sozialen Wiens“
Die Wiener Bäder heben die Eintrittspreise dann an, wenn sich der Verbraucherpreisindex (VPI) seit der letzten Tarifänderung um mindestens drei Prozent erhöht hat.
Die letzte Erhöhung gab es im Jänner 2024. „Mit der Bindung der Bäderpreise an den VPI garantiert die Stadt eine kontrollierte, transparente und familiengerechte Preisentwicklung“, sagt Stadtrat Czernohorszky. Und weiter: „Ein erschwinglicher Zutritt zu den städtischen Bädern ist ein genauso wichtiger Eckpfeiler des sozialen Wiens wie etwa der kostenfreie Zugang zu Parks und öffentlichen Trinkbrunnen.“
Plus 37 Prozent seit 2021
Im Langzeitvergleich wird freilich deutlich, wie stark sich die Bäder-Tarife seit der Corona-Pandemie und der Teuerungskrise – mit galoppierender Inflation – nach oben entwickelt haben: Kostete der Erwachsenen-Eintritt anno 2020/21 noch 5,90 Euro, so sind es bald 8,10 Euro – eine satte Steigerung um mehr als 37 Prozent.
Übrigens: Eine Möglichkeit gäbe es, der Bäder-Teuerung ein Schnippchen zu schlagen: Die Bonuskarten können bis 31. Dezember zum alten Preis erworben werden – und sie verfallen nie.
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