Neue Schwimmhalle in Wien errichtet, Preiserhöhung steht im Raum

Es ist warm und feucht. Nur der Chlorgeruch fehlt, das fällt auf. Der Grund dafür ist aber schnell gefunden: Die Schwimmhalle in Simmering (Florian-Hederdorfer-Straße 5) ist neu. Das Wasser ist noch nicht mit Körperflüssigkeiten und -partikeln in Kontakt gekommen. Das Chlor hatte also noch keine Gelegenheit zu reagieren und ist deshalb nicht zu riechen.
Gebadet wurde in dem neuen Hallenbad nämlich noch nicht. Nur ein Probeschwimmer, der bei der Präsentation des Bades am Dienstag für die Kameras seine Bahnen zog (siehe Foto), ist bisher ins neue, 25 Meter lange Becken gesprungen.
Ein Zusammenschluss
Die neue Halle schließt an die bestehende Halle an. Verbunden sind die zwei Gebäude anhand von zwei Brücken, in deren Nähe sich auch der barrierefreie Haupteingang befindet.

Abseits der neuen Halle ist auch in den Bestand investiert worden. Saniert wurden etwa der Eingangsbereich, die Umkleiden und die zugehörigen Sanitärbereiche. Einige zusätzliche Liegebereiche sind ebenso geschaffen worden.
Hohe Auslastung
Notwendig geworden sei der Bau der neuen Halle aufgrund der hohen Auslastung. „Das neue Becken entlastet die Bestandshalle massiv“, sagt Hubert Teubenbacher, Abteilungsleiter der Wiener Bäder (MA 44). Vor dem Bau der neuen Halle sei der normale Badebetrieb blockweise abgefertigt worden. Heißt: Es gab Zeiten, in denen nur Schulen und Vereine die Halle nutzen konnten. Normale Badegäste fanden daneben nur ab und zu Platz in der Halle, sagt der Magistratsleiter.
Das soll sich ab 28. Oktober, wenn die neue Halle eröffnet, aber wieder ändern. Ab dann „kann man in Simmering wieder jeden Tag schwimmen gehen“, sagt Teubenbacher. Für Badegäste wird die neue Halle sonntags und montags zugänglich sein, die restliche Zeit müssen sie ins alte Becken ausweichen. Die Hallen können aber auch getrennt voneinander bespielt werden, sagt Teubenbacher. Das sei vor allem auch für die Revisionsarbeiten während des Sommers nützlich.
Investiert wurden in das Projekt 18 Millionen Euro netto, inklusive der neuen Vorplatzgestaltung, heißt es. Der Neubau der Halle ist Teil des Wiener Bäder-Bauprogramms. Die Stadt investiert dabei 115 Millionen Euro in die Neuerrichtung sowie die Sanierung von Bädern.
Preisanpassungen
Neu entfachen dürfte sich bald – wie so oft im Herbst – die Debatte um den Eintrittspreis. Derzeit zahlen Erwachsene 7,60 Euro. Zuletzt angehoben wurde der Tarif im Jänner 2024. Im Jahr 2025 blieb die Preisanpassung aus. Heuer aber sei „ziemlich sicher“ mit einer Erhöhung zu rechnen, sagt der für Bäder zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Die Preise würden früh genug bekannt gegeben, die Anhebung wäre dann ab Jänner gültig. Einen „Preishammer“ werde es nicht geben, die Tarife sollen nur an die Teuerung angepasst werden, sagt Czernohorszky.
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