Wiener AKH: Erste Wahl bei Prominenten
Es war im Jahr 2011, als in Wien plötzlich große Aufregung herrschte: Popstar George Michael musste aus Krankheitsgründen sein Konzert in der Wiener Stadthalle absagen. Michael litt an einer Lungenentzündung, die beinah tödlich endete: Drei Wochen lang lag der Star im Wiener AKH - dass er sich im Koma befand, wurde erst später kommuniziert. Um noch größeren Medienrummel zu verhindern, wurde sein Gesundheitszustand nach außen hin stabiler dargestellt, als er war.
Sein Wien-Konzert holte George Michael im September 2012 in der Wiener Stadthalle nach. Um sich beim AKH zu bedanken, spendete er dem Krankenhaus 1.000 Karten. 300 gingen direkt an die behandelnden Ärzte und Pfleger, die restlichen 700 wurden über Kartenbüros verkauft. Mit den Einnahmen sollte ein Forschungsstipendium zum Thema „Lungenversagen“ finanziert werden.
Auch heimische Prominente begeben sich in die Hände der AKH-Ärzte. Zuletzt war es Niki Lauda.
Niki Lauda
Der ehemalige Formel 1-Star und Flugunternehmer unterzog sich vergangenen Sommer auf der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie einer Lungentransplantation. Rund um den Jahreswechsel fing er sich im Kreise seiner Familie Influenzna-Viren ein und musste deshalb nochmals zur Behandlung ans AKH begeben.
Helmut Zilk
Helmut Zilk war jener Bürgermeister, unter dem das AKH im Jahr 1994 offiziell eröffnet wurde. Kurz davor, im Dezember 1993, musste sich Zilk (das AKH war schon ab 1991 in Teilbetrieb) selbst im AKH behandeln lassen, nachdem ihm Attentäter Franz Fuchs eine Briefbombe in seine Wohnung in die Naglergasse geschickt hatte. Die Explosion verletzte die linke Hand des Bürgermeisters schwer. Auch Zilks Sekretärin Astrid Bileck wurde im AKH operiert.
Nach gelungener Operation stießen Zilk und seine Frau Dagmar Koller noch am Krankenbett mit den behandelnden Ärzten an - darunter Unfallchirurg Vilmos Vecsei (re.), Anästhesist Michael Zimpfer, (Mitte) und der plastische Chirurg Hanno Millesi.
Thomas Klestil
Auch Bundespräsident Thomas Klestil wurde einst im AKH behandelt. Nachdem sich Klestil während eines Staatsbesuches in der Türkei eine atypische Lungenentzündung zugezogen hatte, die Teil einer zu diesem Zeitpunkt nicht heilbaren Autoimmunerkrankung war.
Von September bis 1. November 1996 wurde Klestil im AKH behandelt und richtete sich für die Dauer seines Spitalsaufenthalts sogar ein Arbeitszimmer im Krankenhaus ein. Zwei Wochen später, am 15. November, musste Klestil aber erneut ins AKH - er erlitt eine akute Lungenembolie. Damals übernahm Franz Vranitzky die Amtsgeschäfte.
Thomas Klestil starb am 6. Juli 2004 an Multiplem Organversagen - zwei Tage vor dem Ausscheiden aus seinem Amt - im Wiener AKH.
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