17.000 Anmeldungen für Aufräumaktion. Umweltstadträtin Ulli Sima und ehemalige ESC-Teilnehmer Engstler und Forstner als Müllsammler.
20.04.15, 11:51
Wien putzt sich heraus: Beim Song Contest will sich die Bundeshauptstadt von ihrer besten - und auch saubersten - Seite zeigen. Daher griffen am Montag Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sowie die ehemaligen ESC-Teilnehmer Lizzy Engstler und Thomas Forstner zum kombinierten Mikrofon-Besen und Müllgreifer und riefen im Märzpark vor der Stadthalle zum ersten "Eurowischn PutzContest".
Ausgestattet mit neongelben "Mist, jetzt bist du fällig!"-Westen rückten Promis, Politik und zusammengetrommelte Kinderschar den kunstvoll drapierten Müllbergen zu Leibe. Noch bis 4. Mai soll die Stadt in organisierten Putzaktionen auf Hochglanz gebracht werden. Immerhin 17.000 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet.
Song Contest als Motivator
Die Frühjahrsputzaktion gibt es zwar schon seit zehn Jahren, heuer dient jedoch der Song Contest als Motto und Motivation. "Ich hoffe, dass so noch mehr Menschen motiviert und auch andere Zielgruppen angesprochen werden", meinte Sima imAPA-Gespräch. In der vergangenen Dekade habe man sich immerhin schon von durchschnittlich 2.000 bis 3.000 Teilnehmer auf rund 15.000 Putzwütige pro Jahr steigern können. Mehr Disziplin sollen heuer vorrangig die Promis vorleben, wobei Engstler fleißiger zur Tat schritt, als es ihre Song Contest-Vergangenheit nahelegen würde: Sie warst einst eine Hälfte des "Duo Mess".
200 Tonnen Müll gesammelt
Von der konzertierten Aktion in Parks, auf Plätzen oder - am 25. April - auch unter Wasser in der Neuen Donau erhofft sich Sima vor allem einen Lerneffekt. "Wer selbst einmal putzt, merkt: Wenn man etwas auf den Boden wirft, muss es auch jemand wieder aufheben." Ausgestattet werden alle Putzfeen von der MA 48, die Warnwesten, Arbeitshandschuhe, Kapperl und Säcke bereitstellt und sich dann auch um die fachgerechte Entsorgung kümmert. Seit Beginn der Aktion wurden bereits 200 Tonnen Müll gesammelt.
Noch besser ist es natürlich, wenn der Mist gar nicht erst am Boden landet. Mistkübel mit Aufschriften wie "Zeit für Gefülle" oder "Beifall für Abfall" sollen das Song Contest-Publikum zu fachgerechter Entsorgung motivieren.
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