Wien-Wahl: FPÖ prangert Moschee-Besuch eines SPÖ-Politikers an

Wien-Wahl: FPÖ prangert Moschee-Besuch eines SPÖ-Politikers an
Favoritner Bezirksvorsteher war 2019 Gast beim Fastenbrechen. Freiheitliche orten extremistische Tendenzen in betreffender Einrichtung.

Der Bezirksvorsteher von Wien-Favoriten, Marcus Franz, hat im Mai 2019 ein Fastenbrechen in einer Moschee in seinem Bezirk besucht. Das haben am Montag die Freiheitlichen kritisiert - weil in dem betreffenden Gebetshaus extremistische Ansichten geäußert wurden, wie sie versichern. Zum Beweis präsentierten sie Videoaufnahmen.

Die FPÖ hatte eigens einen Kinosaal in der Lugner-City gemietet, um den Film vorzuführen. Darin sind nicht nur Szenen aus der Moschee zu sehen, sondern auch eine Analyse des ehemaligen Islamisten Irfan Peci. In den auf den Aufnahmen gezeigten Passagen sind seiner Ansicht nach demokratiefeindliche, antisemitische oder auch den Dschihad verherrlichende Aussagen zu vernehmen. Gefilmt wurden Predigten in der Moschee, aber auch Reden in kleineren Zimmern.

Einer der Imame war laut FPÖ in Bangladesh bei Kundgebungen zugegen, auf denen für die Scharia demonstriert wurde. Zum Beweis wurden Fotos des Mannes bei einer Groß-Demo gezeigt.

Nepp: "Schockierende Bilder"

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp kritisierte, dass der Favoritner Bezirksvorsteher die Moschee besucht hat - und forderte ihn zum Rücktritt auf. „Die Bilder sind schockierend“, befand Nepp. Die Wiener SPÖ versinke im „Salafistensumpf“. Es sei der SPÖ, aber auch den Grünen „aktives Wegsehen“ vorzuwerfen. Auch ÖVP-Innenminister Karl Nehammer wurde aufgefordert, tätig zu werden.

Im Mai 2019, als der Visite des Vorstehers stattgefunden hat, war mit Herbert Kickl noch ein FPÖ-Innenminister im Amt. Auf die Frage, ob dieser von der Situation in der Moschee gewusst habe, betonte Nepp, dass Kickl diese auch nicht besucht habe. Wenn man dorthin eingeladen werde und hingehe, müsse man jedoch prüfen, wohin man gehe, nahm er den roten Bezirkschef in die Pflicht.

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