Falco Privatstiftung gegen Strache-Wahlkampfsong

Der 1998 verstorbene Popstar Falco.
Die Stiftung sieht Stilelemente des Künstlers vereinnahmt und will rechtlich dagegen vorgehen.

Die Falco Privatstiftung geht rechtlich gegen das Team Strache des ehemaligen Vizekanzlers und FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache vor. Grund ist, dass in einem am Donnerstag präsentierten und nun in Sozialen Medien abrufbaren Wahlkampfsong die "unverkennbare Stimme Falcos zu Wahlwerbezwecken" verwendet werde.

Das seit 1. Oktober kursierende Musikvideo mit dem Titel "HC is back!" imitiere "unverkennbar Stimmlage, Tonfall, Sprachmelodie und Dialekt" des 1998 verstorbenen Künstlers, hieß es in einer Aussendung am Samstag. Damit nutze das Team HC den "hohen Wiedererkennungswert der Stimme Falcos".

Die Falco Privatstiftung verwahrt sich "vehement und konsequent gegen eine derartige politische Vereinnahmung". Daher habe man zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte des weit über Österreich hinaus bis heute berühmten Musikers rechtliche Schritte eingeleitet.

Bereits 2019 hatte der Nachlassverwalter einen Vergleich mit der FPÖ geschlossen, indem sich die Freiheitlichen verpflichten mussten, die Songs des verstorbenen Popstars nicht mehr bei Wahlkampfveranstaltungen zu spielen.

Gelassen beim Team HC

Auf KURIER-Anfrage reagierte man beim Team HC relativ gelassen. Denn bei ihnen selbst hätte sich noch niemand gemeldet, gehört hat man von den Unstimmigkeiten bezüglich des Videos selbst bislang nur aus den Medien. "Wir warten jetzt einmal ab und werden die Sache dann prüfen lassen", sagte Roland Hofbauer vom Team HC. Da weder Textpassagen noch Melodien von Falco verwendet worden sein sollen, ist man noch entspannt was die rechtlichen Schritte gegen die Partei angeht.

Hofbauer räumt allerdings ein, dass der Interpret des Liedes ein Falco-Imitator sei. "Der macht das schon seit langem beruflich was ich gehört habe", sagt er. Die Intention sei auch nicht vom Team HC ausgegangen, denn: "Wir haben dieses Lied nicht in Auftrag gegeben. Wir haben es von Fans der Partei zur Unterstützung bekommen", sagt Hofbauer.

 

Kommentare