Rolltreppen der Wiener Linien sind manchen zu flott

(Symbolbild)
Mit steigendem Tempo erhöht sich auch die Unfallgefahr, vor allem Ältere sind gefährdet.

0,65 Meter pro Sekunde oder 2,34 km/h - so schnell sind die Rolltreppen der Wiener Linien unterwegs. Zu schnell meinen manche, denn es passiert ein Unfall pro Tag, wie orf.at berichtet. Kaufhausrolltreppen fahren in den meisten Fällen gemächlicher.

Gleichzeitig gilt es natürlich in kurzer Zeit relativ viele Fahrgäste nach oben oder unten zu bewegen. Im Schnitt sind es 7000 Menschen pro Stunde, die eine Rolltreppe nutzen.

Bei den Wiener Linien rechtfertigt man sich damit, dass es eine europäische Fördertreppennorm gibt, die sogar ein höheres Tempo erlauben würde, nämlich 0,75 Meter/Sekunde - dafür sind aber die Anlagen in Wien nicht ausgelegt. Was die Unfälle betrifft, so gehen die meisten glimpflich aus und es bleibt bei Abschürfungen, erklärt Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien.

Thomas Maldet vom TÜV Austria berichtet, dass es in Österreich praktisch keine Rolltreppen gibt, die schneller betrieben werden als jene der Wiener Linien. Und mit steigender Rolltreppengeschwindigkeit steigt vor allem bei älteren Personen die Unfallgefahr.

Das Unternehmen betreibt 346 Rolltreppen, gesetzlich vorgeschrieben ist eine Überprüfung einmal im Jahr. Zudem gibt es einen Bereitschaftsdienst, der die Treppe nach jedem Zwischenfall überprüft. "Auch am Wochenende muss ein Techniker innerhalb von drei Stunden bei jeder Rolltreppe in Wien sein und die Überprüfung durchführen“, so der TÜV.

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