Wien: ÖVP kritisiert Ausbau der Verbindungsbahn

Die modernisierte Verbindungsbahn in einer Visualisierung der ÖBB.
Petition. Hietzinger Bezirksvorsteherin befürchtet, Lärmschutzwände und Acht-Meter-Mauer könnten Hietzing in zwei Hälften teilen.

Die Hietzinger ÖVP macht gegen den geplanten Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling – der KURIER berichtete – mobil. Nationalrat Wolfgang Gerstl brachte eine Petition in den Nationalrat ein, um in Sachen Verbindungsbahn Druck auf die ÖBB auszuüben.

Der momentane Stand der ÖBB-Planung weist aus Sicht der ÖVP grobe Defizite auf: "Die ÖBB nimmt bewusst Beeinträchtigungen der Bevölkerung in Kauf", sagen Gerstl und Bezirksvorsteherin Silke Kobald. Die geplante Bahn würde Hietzing demnach mit Lärmschutzwänden und einer bis zu acht Meter hohen Mauer in zwei Teile trennen.

Dazu sei unklar, ob drei Eisenbahnkreuzungen erhalten bleiben, beziehungsweise wie sie ausgestaltet werden. Im schlimmsten Fall würden nicht nur die Anrainer der einen Bezirkshälfte von der anderen abgeschnitten, auch die Zufahrtsstrecken der Rettung zum Krankenhaus Hietzing wären unterbrochen.

Zentrale Forderungen der ÖVP-Petition sind der Erhalt der bestehenden Querungen, die Prüfung einer Tieferlegung der Bahnstrecke und die Verlegung des gesamten Güterverkehrs in den Lainzer Tunnel. Gerstl: "Die Anrainer dürfen nicht von der Nahversorgung abgeschnitten werden; der Güterverkehr muss in den Tunnel!"

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