Kindesmissbrauch: Opfer melden sich

Kindesmissbrauch: Opfer melden sich
Ein 43-Jähriger soll über 20 Jahre hinweg Kinder sexuell missbraucht haben. Die Polizei sucht nach weiteren Opfern.

Seit 20 Jahren ist der 43-jährige Mann Stammgast im FKK-Bereich der Lobau. Das lässt die Ermittler Schlimmes befürchten, denn: Der ÖBB-Mitarbeiter suchte genau hier seine minderjährigen Opfer. Nach der Veröffentlichung eines Fotos des Mannes am Montag haben sich vier weitere potentielle Opfer gemeldet. Laut Polizeisprecherin Adina Mircioane werden sie nun einvernommen, um festzustellen, ob sie tatsächlich ebenfalls von dem Mann missbraucht wurden.

Missbrauch über Jahre

Vor wenigen Wochen vertraute sich ein Mädchen seinen Eltern an – die brachten die Ermittlungen gegen den bisher unbescholtenen Mann aus der Donaustadt ins Rollen. „Relativ schnell haben sich weitere Opfer gefunden“, sagt Polizei-Pressesprecher Thomas Keiblinger. „Der Missbrauch hat sich jeweils über mehrere Jahre gezogen.“ Zumindest drei Mädchen soll der Verdächtige missbraucht haben. Am 7. Oktober klickten in seiner Wohnung die Handschellen. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Ermittler kinderpornografisches Material – sowohl Bilder aus auch Videos.

Der 43-jährige Beschuldigte ist laut Polizei teilweise geständig. Durch die Veröffentlichung des Fotos erhofft sich die Polizei weitere Hinweise.

Schwimmlehrer

Der Mann knüpfte die Kontakte zu den Mädchen in der Lobau. Dort bot er sich an, den Kindern das Schwimmen beizubringen. Und er zeigte sich ebenfalls hilfsbereit, auf die Kinder aufzupassen.

Einer Mutter kam es komisch vor, dass der Mann gezielt die Nähe der Kinder suchte und sich zum Aufpassen anbot. Sie lehnte das Angebot entschieden an.

Doch nicht alle folgten ihrem Bauchgefühl. Mit einer Frau ging der Beschuldigte über einige Monate eine Beziehung ein. In der Zwischenzeit passte er öfter auf die Tochter der Frau auf.

Der Missbrauch soll jeweils in der Wohnung des Verdächtigen stattgefunden haben.

Hinweise über mögliche weitere Übergriffe des Mannes werden vertraulich behandelt. Kontakt: Landeskriminalamt Wien, Gruppe Brozek, 01/31310-33300.

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