Links gegen rechts: Tumulte bei Demo
Gegen 14.30 Uhr verlor die Polizei kurz den Überblick.Demonstranten der „Offensive gegen Rechts“ bildeten eine Straßenblockade über die Burggasse. Zu diesem Zeitpunkt kamen gerade die Mitglieder der Identitären-Demo zur Kreuzung Burggasse/Zweier Linie. Kurz entschlossen ging man aufeinander los. Es hagelte Beschimpfungen, Schläge und Tritte, sogar Steinschleudern kamen zum Einsatz. Der über dem Szenario kreisende Polizei-Hubschrauber verschärfte die Lage.
Die Exekutive griff sofort ein, laut Demonstranten kamen auch Tränengas und Schlagstöcke zum Einsatz. Schon am frühen Samstagnachmittag kamen sich die gegnerischen Demo-Züge in dem Grätzl Mariahilfer Straße/Kaiserstraße erstmals bedenklich nahe.
Bilder der Demos
Denn die nach elf Uhr vom Westbahnhof gestarteten, 400 Teilnehmer der „Offensive gegen Rechts“ zuckelten die autofreie Einkaufsmeile bewusst verhalten in Richtung Ring hinunter. Der Grund lag auf der Hand: Gegen 13 Uhr formierte sich der Gegen-Demozug der Identitären am Christian-Broda-Platz in der Nähe des Westbahnhofs. Man wollte ein Zusammentreffen provozieren oder die Kundgebung der knapp 100 Identitären verhindern.
Nach dem Ende der Kundgebung beim Volkstheater nahmen die Identitären die U2 Richtung Rathaus und versammelten sich in einem Bierlokal in der Josefstadt. Demonstranten folgten ihnen, an der Kreuzung Josefstädter Straße / Zweierlinie kam er erneut zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Insgesamt wurden 37 Demonstranten festgenommen. Mehrere Personen und ein Polizist erlitten Verletzungen. Zwei Polizeiautos wurden beschädigt.
Kritiker rücken die Identitäre Bewegung in das rechtsextreme Eck. Die Gruppierung selbst definiert sich als Jugendorganisation und tritt gegen Massenzuwanderung und Islamisierung an. Wie viele junge politischen Gruppen organisieren sich auch die Identitären in den sozialen Internet-Netzwerken.
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