Wien-Energie-Versteckspiel: Wieso die SPÖ die ÖVP-Mandatare zur Sitzung rief

Wien-Energie-Versteckspiel: Wieso die SPÖ die ÖVP-Mandatare zur Sitzung rief
Ausschussvorsitzender Stürzenbecher: „Wollten nicht teilnehmen“

Wie zwei ÖVP-Abgeordnete am Montag jene Sitzung des Finanzausschusses schwänzten, bei dem Hilfsgelder für die Wien Energie abgesegnet wurden, erheitert seit Tagen die Stadtpolitik.

Der Vorsitzende des Finanzausschusses, SPÖ-Mandatar Kurt Stürzenbecher, liefert nach einem Bericht

des KURIER nun weitere Details: Die ÖVP-Abgeordneten Markus Grießler und Margarete Kriz-Zwittkovits seien der Sitzung nicht einfach ferngeblieben, schreibt Stürzenbecher. Vielmehr hätten sie ihm „als Vorsitzenden des Ausschusses“ sogar mitgeteilt, „dass sie bei den ersten beiden Tagesordnungspunkten nicht teilnehmen wollen“. Nach Abschluss der Punkte „war es meine Pflicht, den Mitgliedern die Teilnahme an der Willensbildung bei den zahlreichen weiteren Tagesordnungspunkten zu ermöglichen“, sagt Stürzenbecher. Deshalb habe er sich „an die beiden anwesenden ÖVP-Mandatare gewandt, ihre abwesenden Kollegen hereinzuholen“. Die anwesenden Türkisen – darunter Fraktionsführer Manfred Juraczka – hätten jedoch einfach nicht reagiert. Also habe er, sagt Stürzenbecher, „eine in der Nähe der Tür sitzende Mitarbeiterin des Stadtratbüros gebeten, die draußen wartenden ÖVP-Mandatare zu unterrichten, dass die ersten beiden Punkte erledigt seien.“

So fanden Kriz-Zwittkovits und Grießler, die auf Geheiß von Wirtschaftskammer-Chef Walter Ruck nicht gegen die Kreditspritze der Stadt stimmen durften, zurück in den Raum.

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