Schmuckgeschäft zum dritten Mal überfallen

Der unbekannte Täter hielt den Juwelier mit einer Waffe in Schach.
Ein Unbekannter bedrohte den Juwelen-Händler mit einer Pistole und floh mit der Beute

Murat Eser, 27, weiß, wie sich sein Bruder fühlt. Zwei Mal wurde der Schmuckhändler im Sommer des Vorjahres in dem kleinen Geschäft in der Wallensteinstraße in Wien-Brigittenau, das die Geschwister gemeinsam betreiben, überfallen. Am Donnerstag kurz nach 17 Uhr war sein um sieben Jahre älterer Bruder an der Reihe.

Schmuckgeschäft zum dritten Mal überfallen
Überfall, Juwelier Wallensteinstraße, Murat Eser
Zwei Stunden nach dem Coup sitzt Murat Eser hinter dem PC und schaut sich die Sequenz aus der Überwachungskamera an. „Zweieinhalb Minuten“, erzählt er, „hat das gedauert.“ Zu sehen ist ein Mann in einer beigen Jacke, der sich den Kragen hochgezogen hat. Er spaziert ins Geschäft, legt einen kleinen schwarzen Koffer auf das Pult, zieht dann eine silberne Pistole, mit der er auf den Schmuck deutet. Der Unbekannte stopft Ketten und Ringe aus Gold sowie Bargeld in in den Koffer, macht sich danach zügig aus dem Staub. „Bitte veröffentlichen Sie das Foto“, sagt der 27-Jährige.

Bei den beiden vergangenen Coups brachten die Bilder der Überwachungskameras nichts. „Wir hatten sogar die Kennzeichen-Nummern.“ Die Fahndung verlief dennoch negativ. Den Wert der Beute kann er noch nicht beziffern. Im Vorjahr blieben sie auf dem Schaden sitzen, weil sich die Versicherung querlegte. Damals flüchteten Unbekannte mit den vollen Schmuckkassetten. „Dieses Mal“, sagt Murat, „kamen sie mit einer Pistole ins Geschäft.“

Seinen im Jahr 2011 gesetzten Schritt in die Selbstständigkeit bereut er nicht: „Zum Glück ist uns beiden noch nix passiert.“

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