Wien bekommt eine neue Busflotte
Frühlingsputz bei der Busflotte der Wiener Linien. Umweltfreundlicher, leiser und komfortabler war das Credo bei der Modernisierung. Wien bekommt in einem ersten Schritt bis 2016 zwölf Elektro-Busse für den Innenstadt-Verkehr, sechs Hybrid-Busse von Volvo und 217 Stück des Mercedes Citaro, heuer als europäischer „Bus des Jahres 2013“ ausgezeichnet. Der Zuschlagsentscheidung war eine europaweite Ausschreibung vorangegangen. Die ersten Mercedes-Busse werden ab Herbst 2013 in Wien unterwegs sein.
Mehr Komfort für Fahrgäste
Neben einem neuen Fahrgastinformationssystem verfügen die Busse über ein völlig neues Türsystem. Durch Außenschwenk-Schiebetüren vergrößert sich der Ein- und Ausstiegsbereich im Bus und die Glastrennwände im Türbereich können entfallen. Die neuen Busse bieten auch mehr Plätze für Kinderwägen. Eine neue Video-Türraumüberwachung beim Fahrgastwechsel soll die Sicherheit erhöhen und auch die Fahrerkabine ist technisch verbessert.
Der Bus-Innenraum wurde durch moderne Beleuchtung heller gestaltet, und durch weniger Stufen bzw. Niveauunterschiede barrierefreier. Die Durchgänge im Bus sind breiter. Alle neuen Busse verfügen über Videoüberwachung und Klimaanlage. Das Maximalalter der Wiener-Linien-Busse wird sich durch die neue Flotta in Zukunft von rund 15 Jahren auf acht Jahre reduzieren.
Online-Abstimmung über Busdesign
Erstmals können die Wiener auch selbst entscheiden, wie die Busse künftig aussehen. Unter www.wienerlinien.at/busflotte ist die Abstimmung zwischen zwei Außendesigns möglich. Nach drei Wochen wird das Aussehen der neuen Busse dann feststehen.
Kooperation mit der TU Graz
Alle Busse erfüllen die ab 2014 geltende EURO-6-Abgasnorm, die die Emissionen der Fahrzeuge auf ein Minimum reduziert. Die Wiener Linien waren jahrelang mit den umweltfreundlichen Flüssiggas-Bussen unterwegs. Da sich die Technologie allerdings nicht durchgesetzt hat und der Flüssiggasmotor nicht mehr der EURO-6-Abgasnorm entspricht, haben die Wiener Linien begonnen sich nach neuen Bussen umzusehen. Fazit: Es wird wieder mit Diesel gefahren. Um fundierte Ergebnisse zu erhalten, wurden gemeinsam mit der TU Graz zwei Jahre lang 28 Busse der verschiedensten Antriebe im Linienbetrieb getestet, Emissionen gemessen und die gewonnenen Daten analysiert. Die Testbusse wurden in einem repräsentativen Testzyklus entlang echter Buslinien eingesetzt. Die Ergebnisse bildeten die Basis für die Anforderungen der Ausschreibung.
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