Sommerbilanz: Badesaison fiel in Wien ins Wasser

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Mehr als eine halbe Million weniger Besucher: Die Bilanz des heurigen Sommers ist ernüchternd. Schuld an den geringen Besucherzahlen war das launische Wetter.

Von Hannah Freund

Die Badesaison in Wien fiel dieses Jahr sprichwörtlich fast ins Wasser: Seit dem Jahr 2021 gab es keine so niedrigen Besucherzahlen. Das lässt sich heute schon sagen, auch wenn die Bäder erst am morgigen Sonntag schließen. Das Wetter war nicht oft genug sonnig. Und die Meteorologen sagen auch für die kommenden zwei Wochen viele graue und verregnete Tage voraus.

Jetzt ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Wenig verwunderlich: Die Besucherzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr um 22,66 Prozent zurückgegangen. Das entspricht über einer halben Million weniger Gäste.

Kaum sommerliche Tage

Der Sommer war heuer eher durchmischt. Während der Juni noch sehr heiß war, brachten der Juli und weitgehend auch der August viel Regen und auch kühlere Temperaturen mit sich. Beim Saisonstart im Mai lud das Wetter ebenso wenig zum Schwimmen ein.

Dieser Sommer macht aber nicht nur Badelustigen einen Strich durch die Rechnung: Auch die zahlreichen Sport- und Animationsangebote der Wiener Bäder können nur bei Schönwetter stattfinden. Dazu gehört zum Beispiel der Bäder-Sommerzauber, bei dem Kinder unter Anleitung basteln und spielen können.

Ein weiteres Angebot für die Sommerferien ist der Englischunterricht, bei dem Heranwachsende jeden Donnerstag in den großen Ferien spielerisch ihre Sprachkenntnisse verbessern konnten.

Sogar Musik- und Tanzvorführungen der „Young Republic Kids“ und einige kulturelle Veranstaltungen konnte man, soweit wetterbedingt möglich, in den Wiener Bädern besuchen.

Beliebtes Gänsehäufel

Auf der Hitliste der Wienerinnen und Wiener befinden sich Jahr für Jahr dieselben Bäder – das Gänsehäufel, das Kongressbad und das Strandbad Alte Donau zogen auch in diesem Jahr wieder die meisten Gäste an.

Am wenigsten Besucherinnen und Besucher hat nach wie vor das Liesinger Bad, knapp gefolgt vom Hadersdorf-Weidlingauer Bad. Auch das Jörgerbad ist vergleichsweise wenig besucht.

Sehr beliebt bei den Wienerinnen und Wiener sind dafür die Kabanen. Wer eine der beliebten Badehütten mieten möchte, muss darauf eine halbe Ewigkeit warten – rund zehn Jahre.

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