Wohnhaus wurde neuerlich evakuiert

Zentimetertiefe Risse an der Innenseite des Mauerwerks: Ursache waren vermutlich Fehler beim Ausbau des Dachgeschoßes.
Das Magistrat verschärfte die Maßnahmen zur Absicherung. Die Einsturzgefahr bleibt aufrecht.

Dienstagabend wurden zehn Bewohner eines Wohnhauses in der Liechtensteinstraße in Wien-Alsergrund von der Feuerwehr aus ihren Wohnungen geläutet. Der Grund: Einsturzgefahr. Ein zentimeterdicker Riss zog sich über die Mauer des Ateliers „God’s Entertainment“. Kurz nach Mitternacht konnten Statiker aber Entwarnung geben, die Betroffenen durften wieder ins Haus zurück.

Mittwochabend wiederholte sich jedoch das Spiel: Die sechs Männer, drei Frauen und ein Baby mussten wieder raus. "Die Situation hat sich leider verschärft", erklärt Gerald Schimpf von der Wiener Berufsfeuerwehr. Statiker hatten den ganzen Tag über die Risse beobachtet. Die Spannung auf die Mauern sei aber größer geworden. Die bereits aufgebauten Stützen mussten verstärkt werden, zudem wurden mehrere tragende Säulen im Erdgeschoß mit Metall-Zangen fixiert. Die Sanierungsarbeiten dauerten bis nach Mitternacht.

Für die Bewohner gab es diesmal aber kein zurück. Die Baupolizei verhängte ein Betretungsverbot. Die Betroffenen wurden in Notquartieren oder bei Verwandten untergebracht. "Man will die Personen nicht noch mehr verunsichern", erklärt Schimpf.

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