Wien bei Nacht? Es war in den 80ern doch schon bei Tag grau genug

Wien bei Nacht? Es war in den 80ern doch schon bei Tag grau genug
Eh waren die 1980er eine kultige Zeit in Wien. Jeder, der damals aufwuchs, weiß tolle Storys zu erzählen. Nur: Man konnte das alles auch ganz anders erleben.

Falco! U4! Kottan! Der ruppige Charme einer Stadt auf Tuchfühlung mit dem Ostblock! Ja, eh. Nie war, so heißt es, Wien so kultig wie in den 1980er-Jahren. Irgendwie Berlin, aber mit grantigen Hausmeistern und besserem Kaffee. Irgendwie frei, aber halt auf österreichischem Niveau. Ein bisserl Punk, aber im Brotjob pragmatisiert.

An jeder Ecke lauerte damals eine Anekdote, mit der man heute die Kinder langweilen kann. Hans Hölzels dünnwandige Nasenscheidewand, Drahdiwaberls Eskapaden, Haargel und Schulterpolster, Discos, in denen man die wildesten Abende erlebt haben will. Die Stadt lebte vor Sonnenaufgang, wird sich heute gern erzählt, alle waren irgendwie lässig und mittendrin in einer Zeit, die diese Stadt bis heute prägt. Jeder wusste ganz genau, was Rainhard Fendrich mit „Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen?“ meinte: „Diese Stadt ist ein Schrei, sie ist high und modern!“

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