Wie sich die Wiener Linien künstliche Realität zu Nutze machen

Stadtrat Peter Hanke probiert die AR-Brille aus.
Die Wiener Linien präsentierten am Donnerstag, wie sie Virtual Reality und Augmented Reality in Zukunft nutzen wollen.

Sobald man die Virtual-Reality-Brille aufsetzt, sieht man vor sich einen Stromabnehmer – viele verschiedene Teile, die zusammengesetzt einen wichtigen Teil der Wiener U-Bahnen ausmachen. Rechts unten leuchtet in blau die „eigene Hand“, die man mithilfe eines Controllers steuert. Schaut man nach unten, befindet sich dort ein Regal mit Werkzeugen.

Dreht man den Kopf nach rechts, sieht man einen Bildschirm, auf dem die verschiedenen Arbeitsschritte nach der Reihe aufgelistet sind. Und noch weiter rechts ein zweiter Bildschirm, auf dem konkrete Anweisungen für die einzelnen Handgriffe stehen.

Richtet man den Blick wieder zurück auf den Stromabnehmer, kann man erkennen, dass ein blauer Pfeil angibt, welches Teil man bewegen, anschrauben, abmontieren oder hochziehen muss. Ist der Schritt erledigt, zeigt der Pfeil die nächste Aufgabe.

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sind für viele Menschen abstrakte Begriffe – Technologien, die noch weit in der Zukunft liegen. Bei den Wiener Linien wird seit 2019 geforscht, um möglichst bald täglich davon Gebrauch zu machen. Am Donnerstag präsentierten verschiedene Beteiligte in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien diese neuen Technologien.

Bei VR wird die reale Welt komplett ausgeblendet, man befindet sich im virtuellen Raum. Diese Technologie soll vor allem bei Trainings eingesetzt werden. Um einen Stromabnehmer bei U-Bahnen zu montieren sind 61 Handgriffe nötig. Jeder davon muss sitzen, um die Sicherheit der Fahrgäste gewährleisten zu können. Daher können die Arbeiter der Wiener Linien solche Abläufe virtuell üben.

AR bezeichnet hingegen die computergestützte Ergänzung der Realität durch virtuelle Elemente. Verwendet wird diese Technologie in Zukunft beim realen Durchführen von Arbeitsschritten. Anweisungen werden durch entsprechende Brillen in das Sichtfeld des Benutzers projiziert. Somit sind die Hände frei zum Arbeiten und Abläufe werden sicherer.

Die Wiener Linien wollen VR- und AR-Technologien in Zukunft für Sicherheitsschulungen, Wartungen und (Lehrlings-)Ausbildung verwenden.

Wie sich die Wiener Linien künstliche Realität zu Nutze machen

Stadtrat Peter Hanke lobt die Lehrlinge Benjamin Heidenraich und Jacqueline Erns in höchsten Tönen.

Gen Z prescht vor

Besonderes Augenmerk lag am Donnerstag bei den Jungen. Der Generationenwechsel bei den Wiener Linien treibt den Technologiewandel an.

Die beiden Lehrlinge Benjamin Heidenraich und Jacqueline Ernst stellten Projekte vor, die im Rahmen des „Lehrlings-Innovations-Labs“ entstanden sind – eine CO2-Ampel, die den CO2-Wert in einem Raum misst und angibt, wann gelüftet werden soll, eine AR-App, die die Arbeitsschritte bei der Reparatur von Öffi-Bremsen virtuell darstellt, und eine Roboterhand.

Stadtrat Peter Hanke zeigt sich sehr stolz gegenüber den Lehrlingen. „Das sind die Mitarbeiter, die man in Zukunft braucht“, sagt Hanke.

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