Wie gehen andere Städte mit Airbnb um?

Wie gehen andere Städte mit Airbnb um?
In immer mehr Städten bläst dem US-Unternehmen Airbnb scharfer Wind entgegen. In Einzelfällen gibt es Erleichterungen

In Palma de Mallorca wurde Airbnb im April verboten.

In New York sollen mit 1. Juni 2019 die Regeln wieder verschärft werden. Dann müssen alle vermieteten Wohnungen der Gemeinde gemeldet werden. Zweitwohnungen dürfen nur angeboten werden, wenn sie für touristische Zwecke gewidmet sind. Das Jahreslimit: 90 Tage. Ähnlich streng ist San Francisco. Dort sind nur Vollzeitgastgeber erlaubt. Diese dürfen maximal 90 Tage im Jahr vermieten und müssen ihr Appartement offiziell melden. Als die Regelung in Kraft trat, haben sich die Angebote halbiert.

Ein ähnliches Phänomen gab es in Tokio. Als im Juni die Auflagen verschärft wurden, musste Airbnb 80 Prozent der Angebote von der Plattform nehmen. Das jährliche Limit liegt hier dafür sogar bei 180 Tagen.

120 Tage darf in Paris vermietet werden.

In London ist das Vermieten auf 90 Tage reduziert. Über eine ähnliche Regelung denkt aktuell auch die englische Stadt Newcastle nach.

Ein 60-Tage-Limit gibt es in Amsterdam. Zudem denken Politiker wegen der Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt über ein komplettes Verbot in drei Stadtteilen nach.

Airbnb betont, in London und Amsterdam die einzige Plattform zu sein, die eine Begrenzung eingeführt hat, um die Städte bei dem Gesetz zu unterstützen.

Aber es geht auch in die andere Richtung: Genf musste nach einer Klage die Obergrenze von 60 auf 90 Tage erhöhen. Die Schweizer Kantone Zürich, Zug und Baselland haben eine Ortstaxen-Pauschale mit Airbnb geschlossen. In Frankreich wird die Taxe nun mittels nationaler Vereinbarung für 23.000 Gemeinden gesammelt eingehoben.

Und in Berlin  hat  ein Zweckentfremdungsverbot seit April 2016  das Vermieten über Airbnb als Privater  nahezu unmöglich gemacht. Nun gibt es  neue Regeln, die  das Vermieten  mit Genehmigung sogar ohne Tageslimit erlauben - für Erstwohnungen. Bei Zweitwohnungen sind es  90 Tage.

 Eine aktuelle deutsche  Studie ergab übrigens keine Belege für Wohnraumverknappung durch Sharing Economy.

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