Weltbeste Pressebilder wieder in Wien zu sehen
Das Geschehen der Welt - zu sehen in der Westbahnstraße. Ab 5. September machen mit der "World Press Photo"-Ausstellung wieder die besten Pressefotografien in Wien Station.
Bereits zum achtzehnten Mal lassen im Westlicht die prämierten Einzelbilder und Fotoserien als Ikonen der Zeitgeschichte das vergangene Jahr Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Sport und Natur.
2018 besuchten das Event knapp 35.000 Besucherinnen und Besucher - ein neuer Rekord.
Gewinner John Moore
Das von der Jury zum "World Press Photo" des Jahres gekürte Bild des US-amerikanischen Fotografen John Moore war zu einem Symbol für die restriktive Einwanderungspolitik der USA unter Präsident Trump geworden.
Die Aufnahme zeigt die weinende, knapp zweijährige Yanela Sanchez in Texas, nahe der Grenze zu Mexiko, während ihre Mutter Sandra von einem Beamten der Grenzpolizei durchsucht wird. Die aus Honduras stammende Frau und ihr Kind hatten sich im April 2018 im Süden Mexikos einem Flüchtlingszug Richtung USA angeschlossen und waren im Juni beim Versuch den Grenzfluss Rio Grande mit anderen Familien zu überqueren, von einer US-Patrouille festgenommen worden.
Die Macht der Bilder
Zur Erinnerung: Am 6. April 2018 hatte US-Generalstaatsanwalt Jeff Sessions eine Null-Toleranz-Zuwanderungspolitik ausgerufen und angekündigt, dass jeder, der versucht die Grenze illegal zu übertreten mit einem Strafverfahren zu rechnen habe. Bald danach häuften sich in den Medien Berichte, dass bei zwei Festnahmen an der US-Grenze Kinder von ihren Eltern getrennt würden. Obwohl Yanela und ihre Mutter nicht zu den tausenden Getrennten gehörten, wurde Moore’s weltweit veröffentlichte Aufnahme zum Symbol des unmenschlichen Verfahrens und entwickelte sich zu einem viralen Phänomen. Die öffentliche Empörung führte schließlich dazu, dass Präsident Trump der Praxis am 20. Juni ein Ende setzte.
Für das "World Press Photo 2019" hatten sich rund 4.700 Fotografinnen und Fotografen mit fast 80.000 Fotografien an dem Wettbewerb beteiligt.
Wichtiger Beitrag
Westlicht-Vorstand Peter Coeln zu der Ausstellung: „Es ist zutiefst bewundernswert mit welchem Einsatz, nicht selten unter Lebensgefahr, Fotografinnen und Fotografen Großes leisten, um uns die Geschehnisse in der Welt zu vermitteln und vor Augen zu führen. Gerade in Zeiten, wo es für die Journalisten immer gefährlicher wird, aus den Krisenregionen zu berichten, kann man diese Arbeit nicht hoch genug schätzen."
Details zur Ausstellung
Die Wanderausstellung ist in Wien bis 20. Oktober in der Galerie Westlicht (7.,Westbahnstraße 40) zu sehen.
Sie ist täglich von 11 bis 19 und donnerstags von 11 bis 21 Uhr zu besichtigen
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