Waffen-Narr feuert auf Spielplatz in die Luft

Waffen-Narr feuert auf Spielplatz in die Luft
Ein 31-jähriger Wiener, gegen den ein Waffenverbot besteht, feuerte am Mittwoch im sechsten Bezirk auf einem Spielplatz Schüsse ab.

Das Hantieren mit Luftdruck- oder Gaspistolen in der Öffentlichkeit ist an sich ein sehr fragwürdiges Hobby. Derzeit sei davon aber abgeraten: Denn wer öffentlich den Revolver-Helden spielt, kann ganz schnell zum derzeit meistgesuchten Mann Wiens werden - zum Heckenschützen, der aus einem Gefährt heraus bereits 19 Personen mit einer Luftdruckwaffe angeschossen und leicht verletzt hat. Immerhin ist für Hinweise auf ihn auch ein "Kopfgeld" von 22.000 Euro ausgelobt.

So erging es einem 31-jährigen Waffennarren am Mittwochnachmittag, der sich für Schießübungen ausgerechnet den Spielplatz am Loquaiplatz in Wien-Mariahilf ausgesucht hatte. Er feuerte mit einer Pistole in die Luft, suchte dann das Weite und drückte nach seiner Rückkehr nochmals gen Himmel ab. Den anwesenden Frauen und Kindern jagte er einen Riesenschrecken ein. Nachdem der Revolverheld Polizisten in die Arme gelaufen war, erfuhr man den Grund für seine Übung. Er war "schlecht drauf".

Waffenverbot

"Das reine in die Luft Schießen mit einer Gaspistole ist nicht strafbar", erklärt Mario Hejl von der Wiener Polizei. Anders ist es bei dem 31-Jährigen, der wegen eines Waffenverbotes nicht einmal eine Gaspistole besitzen hätte dürfen. Er wurde angezeigt. Die Waffe wurde beschlagnahmt. Von der Aufregung war am Donnerstag nichts mehr zu spüren. "Ich wohne seit 30 Jahren hier und hab' noch nie Angst gehabt", sagt Marie Kantner.

Vom "echten" Heckenschützen fehlt jede Spur. Die Kriminalisten gehen akribisch jedem der 300 eingegangenen Hinweise nach - ein Knochenjob. Hinweise 01/31310-33130

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