Von Wien ins Burgenland mit E-Bike und Schildkröte

Eine Frau fährt mit einem Fahrrad mit Anhänger durch ein Feld.
Die neue Art zu reisen – mit Zelt-Anhänger Turtle – kommt aus Wien.

Startpunkt ist ein ehemaliger Bauernhof in Meidling: Dort findet man das „Gentletent“-Team. Seit sechs Jahren verkauft es weltweit Dachzelte für Autos, die aufgepumpt werden. Die neueste Innovation ist der B-Turtle. „Die Zukunft des Radreisens“, sagt Gründer Gernot Rammer. Fest steht: Wer das Abenteuer sucht, der kann sich auf die Schildkröten freuen.

Eine Frau mit Fahrrad und Anhänger auf dem 10. Friedrich-Adler-Weg.

Reisen mit Anhänger

Von Wien aus geht es mit dem Turtle-Anhänger ins Burgenland. 

Radfahrer fahren auf einem Feldweg entlang eines Getreidefeldes.

Weg aus Wien

Der Weg aus Wien verläuft anfangs zwischen Liesingbach und "City Farming".

Eine Frau macht mit ihrem Fahrrad und einem „Turtle“-Anhänger eine Pause am Straßenrand.

30 Kilogramm

Der Anhänger wiegt 30 Kilogramm. Mit dem E-Bike spürt man die Belastung kaum.

Auf einer Landstraße fährt ein Mann mit einem Anhänger hinter einem anderen Fahrer her.

Lange Strecken

Die Route ins Burgenland führt Sie auf rund150 km zuerst zum Neusiedler See. Anschließend fahren über die Römerstadt Carnuntum wieder in Richtung Wien zum  Donau Campingplatz. 

Eine Frau und ein Mann montieren einen Fahrradanhänger im Freien.

Am Campingplatz

Am Campingplatz wird der "Bike-Turtle"-Anhänger vom Fahrrad abmontiert.

Ein Mann und eine Frau bauen ein Zelt auf einer Wiese auf.

Öffnung der Schildkröte

Das Zelt wird geöffnet und aufgeblasen.

Eine Frau pumpt eine auf einem Gestell liegende Luftmatratze auf.

10 Minuten

In rund 10 Minuten wird das Zelt aufgeblasen. 

Mehrere Zelte und ein Fahrrad stehen auf einem Campingplatz.

Turtle

Das Zelt bietet dann sogar Platz für zwei Personen.

Ein 30 Kilogramm leichter Micro-Wohnreisewagen für das E-Bike: In kürzester Zeit wird das „Reptil“ durch Aufpumpen zum aufgeblasenen Zelt. Hofer Reisen bietet damit erstmals Fahrrad-Campen mit zwei Touren (von Wien ins Burgenland oder in die Wachau) an. Der KURIER testete, ob die „Schildkröte“ Zukunftspotenzial hat.

An das E-Bike wird ein Anhänger befestigt und los geht’s. Auch wenn man für diesen Anhänger keinen Führerschein braucht, hat die Handhabe Tücken. Bei Kurven empfiehlt sich ein größerer Radius. Schon bei der ersten Kurve mussten zwei umgefallene Turtles wiederbelebt, also wieder aufgestellt, werden.

Wind im Haar

Nach gelernter Lektion geht es vom 12. Bezirk in den 10. Bezirk. Auf engen Radwegen und Straßen ist Vorsicht geboten. Durch den Anschub des E-Bikes spürt man den rund einen Meter langen Turtle kaum. Zwischen Liesingbach und City-Farming verlässt man schön langsam die Stadt. Die Reise geht weiter: Leopoldsdorf, Himberg und Gramatneusiedl. Mit Wind im Haar und dem Turtle im Anhang fühlt man sich frei. Dank Elektromotor und Pausen geht es gemütlich 50 Kilometer so weiter. Man entdeckt Dörfer, Kukuruz- und Blumenfelder, dschungelähnliche Straßen und Windräder.

Am Campingplatz selbst muss man arbeiten. Aufklappen, Schnüre befestigen und aufpumpen. Mit den richtigen Handgriffen steht in Kürze ein Zelt, nicht direkt am Boden, sondern auf dem Anhänger, rund 73 Zentimeter über dem Boden.

Blick ins Innere eines gelben Zeltes mit zwei Schlafsäcken und einem Kissen.

So sieht das Zelt von Innen aus. 

Man hat sogar einen eigenen Eingangsbereich und unter dem aufgeblasenen Zelt einen Kofferraum mit Platz für Schlafsack, Polster und alles, was das Herz begehrt. Die erste Nacht ist besonders: nicht zu weich, aber auch nicht zu hart. So könnte man

in Zukunft mehr reisen, denkt man sich, während man am nächsten Tag wieder mit dem Rad am Weg in die Vergangenheit ist, um die Römerstadt Carnuntum zu entdecken.

Kommentare