Konkret sollen am Alten Landgut neben begrünten Freiflächen „hochwertige Architektur mit einem vielfältigen Angebot für die Anrainer“ geschaffen werden, so Josef Fiala und Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektoren der Asfinag, die den Grund besitzt. Angedacht sind Nahversorger, Gastro-Angebote, Gesundheitseinrichtungen, ein Kindergarten, Büros und sogar ein Hotel.
Anrainer wurden befragt
Vorab wurden im Oktober 2023 Anrainerinnen und Anrainer dazu aufgefordert, online oder per Karte mitzuteilen, wie wichtig ihnen bestimmte Themen für das neue Projekt sind. Das Mitteilungsbedürfnis war dabei groß: Mehr als 1.400 Antworten sind eingelangt, heißt es bei der Stadt Wien. Die Bürger erachteten „Begrünung, Abkühlung und besseres Mikroklima“ als am wichtigsten, knapp gefolgt von „klimafreundlicher Mobilität“ und „Verbindungen in die Umgebung, Steg über den Verteilerkreis“.
Die Ergebnisse dieser Befragung sollen in das Konzept einfließen und Teil der Unterlagen für einen zweistufigen Wettbewerb werden, der 2024 starten soll. Das Siegerprojekt soll voraussichtlich 2025 vorgestellt werden. Klar ist, dass es öffentliche Freiräume mit einem zentralen Platz und einer begehbaren, parkähnlichen Dachebene geben soll.
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Ein grüner Ring aus Bäumen soll als Puffer zum Kreisverkehr dienen. Für das ganze Areal soll auch ein eigenes Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Mit U-Bahn und Bus ist das Areal bereits erschlossen, in Zukunft soll hier auch eine Straßenbahn fahren. Über einen barrierefreien Steg über den Kreisverkehr soll man künftig in Richtung Generali Arena und Viola Park zu den Öffis gelangen können.
"Verbindende Achse"
„Das Alte Landgut soll künftig verbindend zwischen inneren und äußeren Bezirksteilen wirken – es liegt ja genau an der Achse zwischen Zentrum und dem Südraum“, erklärt Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ).
Das Gebäude innerhalb des Verteilerkreises soll „qualitätsvolle Architektur und neueste klima- und energietechnischen Standards“ vereinen, heißt es bei der Stadt. Die Bebauung soll den zentralen Platz zudem von Lärm und Wind abschirmen. Am Dach soll es eine parkähnliche Dachbegrünung geben, quasi als Erweiterung des öffentlichen Raumes. Der dortige Radweg soll weiterentwickelt werden, gewünscht ist zudem eine Radgarage und eine Mobilitätsstation mit Sharing-Fahrzeugen.
Infoveranstaltung
Ab 5. Dezember gibt es vor Ort am Alten Landgut (vor dem Eingang zur U1-Station Altes Landgut) eine jederzeit frei zugängliche Info-Ausstellung mit den ersten Überlegungen.
An zwei Terminen – am 15. Dezember 2023 und 25. Jänner 2024, jeweils von 14 bis 16 Uhr – stehen Expertinnen und Experten aus dem Planungsteam für Gespräche zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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