Syrer erlitt Lungenstich in neuer Schutzzone am Yppenplatz

YPPENPLATZ WIRD WAFFENVERBOTSZONE
26-Jähriger musste operiert werden. Er trug auch mehrere Schnittverletzungen davon. Tatwaffe war 30 cm langes Messer.

Zusammenfassung

  • Ein 26-Jähriger wurde bei einer Messerattacke in der neuen Schutzzone am Yppenplatz schwer verletzt.
  • Passanten leisteten Erste Hilfe, bevor der Verletzte von der Berufsrettung ins Spital gebracht wurde.
  • Die Polizei fand die mutmaßliche Tatwaffe vor Ort, die Täter sind flüchtig, das Landeskriminalamt ermittelt.

Erst am Freitag wurde eine neue Schutz- und Waffenverbotszone rund um den Yppenplatz in Ottakring eingerichtet. In der Nacht auf Sonntag ist nun ausgerechnet dort ein Mann durch einen Messerangriff schwer verletzt worden, teilte die Landespolizeidirektion am Sonntag mit.

Die Polizei wurde gegen 21.45 Uhr wegen einer Rauferei alarmiert. Als die Beamten am Tatort in der Brunnengasse eintrafen, fanden sie einen 26-Jährigen mit mehreren Schnittverletzungen an Armen und im Kopfbereich am Boden liegend vor. 

Wie sich später herausstellte, hatte das Opfer - ein Syrer - auch einen Lungenstich erlitten. "Er musste heute operiert werden und konnte noch nicht befragt werden", erklärte Polizeisprecherin Anna Gutt am Sonntag. Die Hintergründe der Auseinandersetzung bleiben vorerst unklar.

Rauferei mit 10 bis 15 Personen

"Am Notruf hatten Zeugen von 10 bis 15 Beteiligten aneinem Raufhandel berichtet", so Gutt. Als die Polzei eintraf, fand sie aber nur noch den schwer verletzten Syrer vor, alle anderen Beteiligten waren bereits geflüchtet.

Zwei unbeteiligte Passanten hatten bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte Erste Hilfe geleistet, heißt es in einer Aussenung der LPD. Sie gaben an, den Vorfall nicht selbst beobachtet zu haben. Die Berufsrettung Wien übernahm kurz darauf die notfallmedizinische Erstversorgung des Verletzten und brachte ihn in ein Spital.

In unmittelbarer Nähe zum Tatort fanden die Beamten die mutmaßliche Tatwaffe, ein 30 cm langes Messer mit Blutspuren an der Klinge, und stellten dieses sicher. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem oder den bislang unbekannten Tätern verlief negativ.

Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, hat die Ermittlungen übernommen.

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