Uni Wien unter Top 100 weltweit: Mehr als nur ein Achtungserfolg

Studierende in der Bibliothek der Uni Wien.
Die Platzierung ist ein weiterer Meilenstein in der Positionierung von Wien als Wissenschaftsstandort
Agnes Preusser

Agnes Preusser

Dass die Uni Wien nun unter die besten 100 Universitäten weltweit gereiht worden ist, ist weit mehr als nur ein Achtungserfolg. Die jahrelangen Bemühungen der Uni tragen hier Früchte, nicht umsonst hat sich die Bildungseinrichtung in den vergangenen sieben Jahren um stolze 70 Plätze verbessert, obwohl die internationale Konkurrenz rasant steigt.

Phil Baty, Chief Global Affairs Officer von THE (Times Higher Education Ranking), bezeichnet die Platzierung gar als „Durchbruch“.

Und es ist vor allem auch ein Meilenstein in der weiteren Positionierung von Wien als Wissenschaftsstandort, wo die Stadt bereits auf einem soliden Fundament aufbauen kann.

Das ist aus einer Mehrzahl an Gründen erfreulich. Die Wissenschaftsfeindlichkeit schreitet international voran, man richte seinen Blick nur auf die USA. Wenn sich Wien als Bollwerk dagegen etablieren kann, ist man nicht nur moralisch auf der richtigen Seite, sondern bringt sich auch für Wissenschafter ins Spiel, die eine neue Forschungsheimat suchen. Innovationskraft kann in volatilen Zeiten für Stabilität sorgen.

Dann ist natürlich die Wissenschaft als Wirtschaftsfaktor nicht zu unterschätzen. Ein großes Asset der Stadt ist eben der Fakt, dass sie eine renommierte Universitätsstadt ist. Auch deshalb würden sich jedes Jahr mehr als 200 Unternehmen aus dem Ausland in Wien ansiedeln und große Pharma-Unternehmen sehr viel Geld in die Hand nehmen, um ihre Standorte in Wien auszubauen, sagte Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck im Frühjahr.

Und das wiederum sorgt für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze. Mit 50.000 Beschäftigten in Forschung und Entwicklung setze man international Maßstäbe, befindet darum auch SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig. Dass die Stadt  trotz Sparkurses schon angekündigt hat, in den Wissenschaftsbereich weiter investieren zu wollen, ist begrüßenswert. Schon Benjamin Franklin sagte: „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“

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