U2-Baustelle: Betroffene Betriebe bekommen die Fenster geputzt

Die Wirtschaftskammer will die rund 700 angrenzenden Lokale mit ihrem Hilfspaket unterstützen. Ein Teil davon: Schaufensterputzen.

Wenn man genau hinsieht, bemerkt man die dünne Staubschicht, die das Schaufenster des Schlossereibetriebs Senft in der Auerspergstraße überzieht. Eineinhalb Meter trennen die Auslage von dem Baustellenzaun. Dahinter entsteht die Verlängerung der U2.

„Es ist eine Einschränkung, es ist relativ laut und es staubt schön“, sagt Geschäftsführer Georg Senft vor seiner Ladentür. Gegen den Staub wurde gestern etwas getan: Zum Auftakt des Fensterputz-Services der Wiener Wirtschaftskammer nahmen Handelsobfrau Margarete Gumprecht und Wolfgang Primisser, Wirtschaftskammer-Obmann im 8. Bezirk, selbst Fensterwischer und Glasreiniger in die Hand und putzen gemeinsam eine Fensterscheibe der Auslage.

U2-Baustelle: Betroffene Betriebe bekommen die Fenster geputzt

Magarete Gumprecht und Wolfgang Primisser griffen zu Fensterwischern.

Finanziell und vor Ort unterstützen

Die monatliche Putzaktion ist Teil des Unterstützungspaketes der Wirtschaftskammer für die von der U-Bahnbaustelle betroffenen Betriebe im Erdgeschoß.

Die rund 700 angrenzenden Geschäfte werden zudem mit einer maximalen Summe von 17.000 Euro pro Lokal und Jahr gefördert. Marketing- Aktionen vor Ort sollen die Betriebe hinter dem Baustellenzaun wieder sichtbarer werden zu lassen.

Ein Manko für Senft ist aber vor allem die Kommunikation der Baumaßnahmen: „Man muss miteinander reden. Nur so kann man sich darauf einstellen“.

Um die Betriebe über die anstehenden Entwicklungen und Angebote zu informieren, schicken die Wirtschaftskammer und die Wiener Linien einmal im Monat einen Newsletter für alle betroffenen Lokale aus. Das Bautagebuch der Wiener Linien soll zudem täglich über die aktuellen Baustellen informieren.

Eine spontane Planänderung sei jedoch nicht ausgeschlossen: „Manchmal müssen die Baufirmen vor Ort schnell auf etwas reagieren. Und dann kann es passieren, dass das nicht gleich kommuniziert werden kann“, heißt es vonseiten der Wirtschaftskammer.

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