U-Bahn-Störungen sorgten für Chaos im Frühverkehr

In Wien-Mitte warteten die Pendler Mittwochfrüh auf die U4.
Auf gleich drei U-Bahnlinien kam es Mittwochfrüh zu Problemen. Öffifahrer brauchten Geduld und starke Nerven.

Öffi-Pendler hatten es am Mittwoch nicht leicht, in die Arbeit zu kommen. Auf den Linien U6 und U4 kam es zwischen 7 und 9 Uhr zu Verzögerungen und unregelmäßigen Intervallen. Verärgerte Fahrgäste drängten sich auf den Bahnsteigen.

Bei der U6 war es eine Stellwerkstörung, die für die Probleme sorgte. Kurzzeitig mussten die Züge zwischen Floridsdorf und Jägerstraße langsamer fahren. Um 7.40 Uhr soll das Problem laut Wiener Linien behoben gewesen sein.

Bei der U4 waren die Verzögerungen gravierender. Zwei Züge konnten laut Wiener Linien Sprecher Daniel Amann nicht ausfahren, da ein Tor der Garage am Bahnhof Hütteldorf nicht aufging. Was die Ursache für den Defekt war, wird nun geprüft.

Bei der U1-Station Reumannplatz kam es vor sechs Uhr Früh zu einem Feuerwehreinsatz. Die Bremse eines Zuges hatte sich festgeklemmt, es kam zu einer Rauchentwicklung. Der Zug musste abgeschleppt werden. U1 und die Linie 67 mussten kurz geführt werden.

"Problem-Linie"

Wie aus Statistiken der Verkehrsbetriebe hervorgeht, war die U4 nach der Teilsanierung im Sommer 2016 äußerst störanfällig. Seit der Wiedereröffnung am 5. September 2016 gab es bis Jahresende acht Weichen- und 13 Signalstörungen. 45-mal kam es wegen einer schadhaften Garnitur zu Verzögerungen. Drei Mal störte ein Gleisschaden den Betrieb.

Im Vergleichszeitraum 2015 kam das Problem mit den Gleisen zwar ebenso oft vor, die anderen Defekte waren aber marginal; nur drei Weichen-, eine Signalstörung und sieben schadhafte Fahrzeuge. 2017 setzt sich das Muster fort. Es gab bis Anfang Februar bereits neun schadhafte Fahrzeuge, drei Signalstörungen und eine Weichenstörung. Zuletzt wurde am vergangenen Sonntag eine Stellwerkstörung gemeldet.

Bei den Wiener Linien wird betont, dass von den 700 Zügen, die täglich auf der Linie fahren, nur rund ein Prozent von den Störungen betroffen seien.

Frühverkehr

Auf der Südbahn fiel gleich ein ganzer Zug aus. Der Regionalzug R2316 von Wiener Neustadt bis Wien-Floridsdorf mit Abfahrt 8.11 Uhr wurde gestrichen - zum dritten Mal in zwei Wochen, wie Pendler berichten.

Starke Nerven brauchten auch die Autofahrer. Nach einem Unfall mit drei Fahrzeugen auf der S1 im Tunnel Vösendorf in Fahrtrichtung A2 gab es erhebliche Verzögerungen. Der Tunnel musste kurzzeitig gesperrt werden. Ein Rückstau von sechs Kilometern baute sich auf.

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