Trotz Reformen bleibt die MA 35 ein Sorgenkind

Trotz Reformen bleibt die  MA 35 ein Sorgenkind
Kürzere Verfahren in Sachen Einbürgerung, aber Engpässe im Bereich Staatsbürgerschaft. Jetzt kommen 93 zusätzliche Mitarbeiter.

Es gibt wohl kaum ein Wiener Amt, das ein derart schlechtes Image hat wie die MA 35. Seit Jahren sorgt die Behörde für Einwanderung und Staatsbürgerschaft für Negativ-Schlagzeilen am Fließband: Extrem lange Verfahrenszeiten, überlastete und überforderte Mitarbeiter, die mitunter nicht einmal mehr das Telefon abheben, sorgten in den vergangenen Jahren für unzählige Beschwerden.

Probleme, die der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) bei seinem Amtsantritt 2020 von seinen Vorgängern erbte. 2021 startete er einen mehrjährigen Reformprozess, der von externen Beratern begleitet wird. Am Montag zog er eine erste Zwischenbilanz.

Licht und Schatten

Sie fällt zwiespältig aus. Deutlich verbessert hat sich die Situation bei den Einwanderungsverfahren. Laut Wiederkehr konnte die Verfahrensdauer um mehr als 25 Prozent gesenkt werden. Statt in knapp 72 Tagen sind diese nun im Durchschnitt in 52 erledigt. Zudem wurden 15 Prozent mehr Verfahren abgeschlossen, rechnet der Stadtrat vor.

Als „Meilenstein“ bezeichnet er das neu eingerichtete telefonische Servicecenter, über welches bereits knapp 400.000 Kundengespräche geführt wurden. Die Wartezeit, bis ein Ansprechpartner am anderen Ende der Leitung abhebt, sei laut Wiederkehr von anfangs 3,6 Minuten auf 28 Sekunden gesunken.

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