Trio nach brutalen Überfällen in Haft

(Symbolbild)
Bande schlug elf Pensionisten nieder und raubte ihre Wohnungen aus.

Sehr spektakulär, sehr brutal“ sei die Raubserie gewesen, sagt Oberst Michael Mimra, Leiter der Kriminaldirektion Wien. Die Täter hatten mehr oder weniger wahllos ältere Frauen auf der Straße bis zu deren Wohnungstür verfolgt. Dort wurden die Opfer wortlos niedergeschlagen, teilweise mit Totschlägern. Anschließend wurden die Wohnungen ausgeraubt. Die Opfer waren alle Pensionistinnen über 70 Jahre alt, drei sogar über 90.

Seit August 2012 hielt die Bande die Polizei in Atem. In Summe erbeutete sie rund 160.000 Euro, nur Geld und Schmuck interessierte sie. Zunächst dachten die Beamten sogar an einen Einzeltäter, weil in der Wohnung immer nur ein Mann zu sehen war. Auf die Spur von den drei nun Verdächtigen kam die Polizei über Zeugenaussagen – wurde am Tatort ein silberner Mercedes S-Klasse gesehen.

„Nach dieser Beschreibung gab es 252 Autos in Wien“, sagt Oberstleutnant Robert Klug. Dadurch geriet bei Überprüfungen und Observationen zu Wochenbeginn ein Wagen ins das Visier der Ermittler. Noch während die Polizei den Mercedes beobachtete, folgte das Trio im Wagen einer älteren Dame. Als Arpad T. mit ihr im Stiegenhaus verschwand, griffen die Beamten zu und nahmen den Mann fest. Noch im Stiegenhaus erzählte er, dass er bereits 20 Jahre in Haft gesessen sei, großteils in seiner Heimat in Ungarn.

Die drei Verdächtigen sind derzeit in Haft und werden zu weiteren Straftaten befragt. Verhaftet wurde als mutmaßliche Komplizin auch die Frau von Dejan J. Ihre drei Kinder wurden bei Verwandten untergebracht.

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