Trickdiebe scheiterten an resoluter Pensionistin

Brachten die Trickdiebe zur Anzeige: Marie W. und ihre Freundin Marlies B. verständigten Polizei
Wiener Wohnen warnt vor dreisten Trickdieben. Die Männer geben sich als Mitarbeiter aus und drängen ihre Opfer dazu, sofort Geld abzuheben.

Zwei besonders freche Diebe versuchten am Mittwoch in Floridsdorf ihr Glück. Um 18.30 Uhr klopfte es an der Wohnungstür von Marlies B. in der Frömmlgasse. Als die Pensionistin öffnete, standen zwei junge Männer vor ihr. "Sie sagten, sie kommen von Wiener Wohnen und wollen sich die Fenster anschauen. Ich habe mich richtig gefreut, dass meine alten Fenster endlich ausgetauscht werden", erzählt Marlies B.

Schnell ließ sie die freundlichen Herren herein und bot ihnen Getränke an. Die Männer griffen gerne bei einem Bier zu. Zwei Stunden – und zwei Bier – später, kam der Pensionistin die Situation dann aber doch komisch vor. Als sie dem einen nämlich half die Fensterbretter abzuräumen, schaute sich der andere allein in ihrer Wohnung um. "Dann haben sie gesagt, ich muss 2300 Euro Selbstbehalt zahlen. Weil ich aber kein Geld zu Hause hatte, wollten sie mit mir gemeinsam auf die Bank fahren, obwohl es schon halb neun Uhr am Abend war", schildert die Pensionistin weiter.

Hinausgeworfen

Da wurde Marlies B. dann klar, dass es nicht mit rechten Dingen zuging: "Ich habe sie angeschrien, sie sollen gehen, weil ich kein Geld habe." Dieser Aufforderung folgten die gescheiteren Diebe dann auch. Besonders dreist: Beim Hinausgehen griffen sich die vermeintlichen Wiener-Wohnen-Mitarbeiter dann noch zwei Bier "zum Mitnehmen".

Marlies B. kam mit dem Schrecken davon: "Ich bin froh, dass sie mir nichts getan haben. Vielleicht hatten sie Angst vor meiner Hündin Jessy."

Dieser Trick kommt laut Polizeisprecherin Adina Mircioane öfter vor. "Sobald einem etwas komisch vorkommt, sofort bei dem angeblichen Arbeitgeber anrufen", rät die Polizistin.

Meistens tragen echte Wiener-Wohnen-Mitarbeiter eine Jacke mit Firmenlogo. Außerdem haben sie einen Dienstausweis. Und sie nehmen nie Geld vor Ort entgegen.

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