California Dreaming in Wien
Der Vorsatz, keinen Zucker zu essen, endet bei Schauspielerin Sigrid Spörk an der Schwelle zur Burggasse 68. Denn ein Kaffee alleine reicht in der "Pure Living Bakery – Downton" nicht aus.
Dazu braucht es entweder eine Apple Pie oder einen Double Chocolate Cake. Zweitere allerdings nur, wenn sie zu mehrt das Lokal besucht: "Die ist so geil, die schafft man nur zu viert", sagt Spörk und lässt sich erleichtert an einem freien Tisch im Schanigarten nieder. Freie Plätze sind Sonntagnachmittag oft Mangelware. Sigrid Spörk ist nicht die einzige, die es in das Café zieht.
Ruheoase
Ebenfalls außerhalb der Stadtgrenze befindet sich auch Spörks Sommer-Arrangement: In Laxenburg spielt sie in dem Songdrama "Ewig Jung" mit. Dort ist ein paar Wochen lang das Jahr 2062, aus dem Theater ist eine Altersresidenz geworden und Sigrid Spörk macht als Krankenschwester Sigrid den Patienten (alles ehemalige Bühnenstars) mit Liedern über Krankheit und Tod das Leben schwer. Für Sigrid Spörk, die neben dem Schauspielen auch eine Band ("Farfalla") hat, ist das Engagement ideal. Beides würde sie wahrscheinlich nicht ausüben, wenn sie als Volksschulkind nicht Flöte gelernt hätte. Gut, mit Blockflöte sind in Österreich zwar so gut wie alle Kinder konfrontiert. Während die meisten nach ein paar Einheiten jedoch wieder aufhören, hat Spörk bis zu ihrem 18. Lebensjahr weiter geübt. "Meine Flötenlehrerin hat erkannt, dass es mir Spaß macht auf der Bühne zu stehen, also durfte ich mich an den Vortragsabenden auch über Memory oder Bach quälen", sagt Spörk und lacht.
Singende Wirtin
In ihrem künstlerischen Lebenstraum ist sie übrigens singende Wirtin in Italien. So wie Kirsten Pevny in kalifornische Kaffeehäuser, hat Spörk sich in italienische Trattorien verliebt. Und in Italien im Allgemeinen. Vor 25 Jahren entdeckten ihre Eltern einen Campingplatz in Umbrien. Seitdem fährt die Familie jeden Sommer dorthin. Ein Monat Italien im Jahr muss mindestens sein. Schließlich braucht es schon einmal zwei Wochen bis man alle Bekannten zum Essen getroffen hat.
Wer Gusto auf zuckersüße Mehlspeisen in charmanten Cafés hat, dem bieten sich neben der Pure Living Bakery Village (13., Altgasse 12) und der Pure Living Bakery Downton (7., Burggasse 68) in Wien noch einige weitere Möglichkeiten.
Die Grafik-Designerin Renate Gruber etwa hat sich ganz den kleinen Törtchen verschrieben. In ihren CupCake-Lokalen in der Josefstädter Straße 17, der Albertgasse 17 und im Mumok bietet sich Kunden die Qual der Wahl zwischen schokoladigen, fruchtigen oder pikanten Cupcakes. Auch Hochzeitstorten werden hier kreiert. Jeden dritten Sonntag im Monat zwischen 14 und 18 Uhr gibt es zudem eine britische Teaparty mit Mini-Cupcakes auf der Étagère und Scones mit Mascarpone und Marmelade.
Für alle, die lieber vegan oder vegetarisch essen, denen sei zum Fett + Zucker in der Hollandstraße 16 in Wien-Leopoldstadt geraten. „Kuchen macht glücklich“ lautet das Motto von Eva-Maria Trimmel, die ihr Architekturstudium an den Nagel hängte, um Gäste mit Cheese Cake, Banana Bread oder Mohnpowidlvanille zu verköstigen.
Ein wenig weiter vom Stadtzentrum entfernt, am Aumannplatz in Währing, gibt es das kleine, sehr liebevoll eingerichtete 12 Munchies mit Tarte, Pie und Muffins zu Fritz Cola und Makava Eistee.
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