Hochwertige Hotels
Und woher kommen die Gäste? Die meisten aus Österreich, gefolgt von Deutschland. Die Überraschung folgt auf Platz drei: „Mittlerweile sind die USA unser drittstärkster Markt“, sagte Norbert Kettner, Direktor von Wien Tourismus. Und die lassen sich ihren Aufenthalt auch einiges kosten, denn zwei Drittel der Amerikaner residieren in 4- oder 5-Stern-Hotels.
Stichwort Urlaubskosten: Generell wolle man am Qualitätstourismus festhalten und gezielt ein kulturaffines, kaufkräftiges Publikum ansprechen, so Kettner. Das spiegelt sich freilich in den Preisen wider: In Wien seien die Hotelpreise, anders als in anderen Städten, in der Corona-Zeit nicht verfallen. Nun müsse man die hohe Qualität der Hotels berücksichtigen, ebenso die Inflation. Daher sei es Zeit für eine „selbstbewusste Preisgestaltung“. Sprich: Die Preise werden in absehbarer Zeit wohl steigen.
Bahn wird beliebter
Und wie kommen die Gäste nach Wien? 2022 reisten 30 Prozent per Bahn an, 29 Prozent mit dem Auto. Der Anteil der Zugreisenden soll steigen, unter anderem kommen 33 neue Nightjet-Züge zum Einsatz. Potenzial gebe es jedenfalls: „Im vergangenen Sommer hatten wir um 17 Prozent mehr Bahnreisende als im bisherigen Rekordjahr 2019“, berichtete Klaus Garstenauer, Vorstand des ÖBB-Personenverkehrs. Vor allem aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich reisten immer mehr Gäste mit dem Zug nach Wien.
Freilich sind gerade für Fernreisende auch Flugverbindungen entscheidend, Flüge in die USA und Kanada seien aktuell sehr gefragt, erklärte Austrian-Airlines-Vorstandsmitglied Michael Trestl. Man biete aber auch wieder direkte Verbindungen nach Schanghai und Tokio an.
Denn noch hofft man auf die Rückkehr der Gäste aus Asien, vor allem aus China. Zählte man im Jahr 2019 noch eine halbe Million Übernachtungen chinesischer Gäste, waren es im Vorjahr nur 56.000. „Die Lockerungen der Reisebeschränkungen bergen noch großes Potenzial. Wien ist nach Paris und London das drittbeliebteste Ziel chinesischer Reisender in Europa“, betonte Kettner.
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