Tödlicher Kopfschuss in Döbling: Verdächtiger in U-Haft

Tödlicher Kopfschuss in Döbling: Verdächtiger in U-Haft
Der mutmaßliche Schütze machte vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin keine Angaben.

Das Landesgericht für Strafsachen hat am Freitag über den 46-jährigen Mann, der am vergangenen Montag in Wien-Döbling einen 47-Jährigen auf einer Parkbank erschossen haben soll, U-Haft verhängt. So ist es bei Mordverdacht üblich.

Der Tatverdächtige machte vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin keine Angaben. Damit ist das Motiv für den Schuss im Hof eines Gemeindebaus in der Hameaustraße in Neustift am Walde weiter unklar. Der Mann feuerte mit einer Pistole, die er legal besaß, aus geringer Entfernung und ohne nachvollziehbaren Grund auf den 47-Jährigen. Der Getötete hatte sich auf einer Parkbank gemeinsam mit einer 31 Jahre alten Frau Youtube-Videos angesehen. Alle drei Personen kannten einander mindestens vom Sehen.

Psychiatrisches Gutachten

Unterdessen hat die Wiener Anwältin Astrid Wagner die Verteidigung des mutmaßlichen Schützen übernommen, der zuletzt seinen Job als Handwerker verloren hatte. Wagner rätselt ebenso wie die Staatsanwaltschaft über die Gründe des 46-Jährigen, der sich seelenruhig vom Tatort entfernt und mit seiner Ehefrau getroffen hatte.

Die Anklagebehörde wird in jedem Fall ein psychiatrisches Gutachten einholen, um abzuklären, ob der Mann überhaupt zurechnungsfähig und damit schuldfähig ist. "Das ist in derartigen Fällen gängige Praxis", meinte Behördensprecherin Nina Bussek am Freitagabend.

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