Tod einer Akademikerin gibt noch Rätsel auf
Der geheimnisvolle Tod einer 28-Jährigen aus Tusla in Wien: Wer war Lejla J.?", titelte am Wochenende die bosnische Zeitung Depo-Portal. Und die Kronenzeitung folgte einen Tag später mit "Mysteriöser Tod von Apothekerin".
Nach derzeitigen Ermittlungsstand gibt es vorerst allerdings keinen Hinweis auf ein Verbrechen, heißt es bei der Polizei. Die 28-jährige Bosnierin war nach Wien gekommen, um hier Pharmazie zu studieren. Nach dem Abschluss arbeitete sie in einer Apotheke in Wien-Donaustadt. Vergangenen Donnerstag lag Lejla J. schließlich tot in ihrer Wohnung in der Floridsdorfer Hauptstraße.
Nachdem sie nicht in der Arbeit erschienen war, hatte der Apotheker die Polizei alarmiert. Bei einer Nachschau fanden die Beamten die regungslose Frau. Der Notarzt konnte keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen feststellen, die Wohnung war fest verschlossen – es gab keine Einbruchsspuren. Laut Landeskriminalamt fand man auch keinen Abschiedsbrief. Deshalb gehen die Ermittler derzeit eher von einer medizinischen Todesursache aus. Die Details soll nun eine Obduktion klären.
Diese wird "mindestens sechs Wochen" dauern, heißt es bei der Polizei. Wie berichtet, verzögern sich derzeit die Obduktionen in der Wiener Meduni. So sind zwei weitere mysteriöse Todesfälle seit fünf, beziehungsweise sechs Wochen ungeklärt. In einem Fall geht die Kripo von einem Tötungsdelikt aus. Eilig hat man es deshalb trotzdem nicht.
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