Die Großstadt als Spielwiese für Wildtiere
Als am Mittwoch die Bilder eines Fuchses bei der U1 Taubstummengasse oder auf der Margaretenstraße auf sozialen Netzwerken gepostet wurde, war die Aufregung groß. Was macht der Fuchs in der Stadt? „Hat der Fuchs eh keine Gans gestohlen“, schrieb etwa ein Twitter-User scherzend.
Dass sich Wildtiere in die Stadt verirren sei nichts Seltenes, meint dazu Richard Zink. Der Gründer der Plattform stadtwildtiere.at und Zoologe der veterinärmedizinischen Universität, weiß, wovon er spricht. Seit 2015 betreibt er die Plattform, die Daten über Wildtier-Sichtungen in der Stadt sammelt. Die Menschen können dort Fotos oder Videos posten und über Sichtungen berichten. Dieselbe Seite gibt es auch in der Schweiz und in Deutschland
„Einmal wurde ein Säbelzahntiger im Naturhistorischen Museum gemeldet, das passiert aber selten“, sagt der Biologe. Die meisten Meldungen von Sichtungen seien vertrauensvoll. Aber dennoch werden die Sichtungen von ihm und einer Kollegin überprüft.
Die Idee zu dieser Plattform sei ihm gekommen, als eine besorgte Dame bei ihm anrief, die Angst hatte, dass Eichhörnchen aussterben würden. Sie sehe nämlich keine mehr, sagte sie dem Biologen. Und jetzt betreibt Zink eine Plattform, die auch anzeigt, wo Eichhörnchen gesichtet wurden. Aber nicht nur: Biber, Ziesel, Igel, Mader, Fischotter oder Dachse.
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