Teigtascherl-Razzia: Marktamt in fünf Betrieben fündig
Ist das Dim Sum (oder eine vergleichbare Speise) legal oder nicht? Dieser Frage geht derzeit das Wiener Marktamt in 535 Wiener Asialokalen bzw. Supermärkten nach. Die Kontrollen sind noch im Laufen, laut Marktamtsprecher Alexander Hengl wurde man aber bereits in fünf Betrieben fündig. Die inkriminierten Teigtaschen wurden vernichtet.
Bei jenen Unternehmen, wo die Fahndung erfolgreich war, handle es sich sowohl um Restaurants als auch um Geschäfte, hieß es. In drei Betrieben seien die Produkte nach ihrer Entdeckung sofort in den Mist geworfen worden. Zwei andere hätten die Teigtaschen der Tierkörperverwertung zugeführt.
Konsequenzen soll es für die Lokale bzw. Shops keine geben - wenn in gutem Gewissen gehandelt wurde und man nicht über die Art und Weise der Herstellung Bescheid wusste. Laut Hengl wird aber jedenfalls weiter umfassend kontrolliert. Alle infrage kommenden Betriebe werden unter die Lupe genommen. Die Suche wird jedenfalls noch einige Tage dauern, schätzt man im Marktamt. 45 Lebensmittelinspektoren sind im Teigtaschen-Einsatz.
Anlass für das Vorgehen war die Entdeckung einer Privatwohnung in Wien-Favoriten, in der die Finanzpolizei am vergangenen Montag tausende, offenbar illegal hergestellte Teigtaschen mit Fleisch, Shrimps oder Käse in mehreren riesigen Gefrier- und Kühlschränken vorgefunden hatte. Auch chinesische Staatsbürger, die sich nicht ausweisen konnten wurden - zum Teil in Kleiderkästen versteckt - dort angetroffen.
Eine Gesundheitsgefahr soll von den Teigtaschen nicht ausgegangen sein. Die Speisen wurden trotz der Herstellungsbedingungen als hygienisch unbedenklich eingestuft.
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