Aus für österreichische Fastfood-Kette, 130 Mitarbeiter betroffen
Die Sanierung ist gescheitert.
Zusammenfassung
- Die Burgerkette Swing Kitchen ist insolvent, alle sieben österreichischen Standorte und rund 130 Mitarbeiter sind betroffen.
- Die Sanierung scheiterte an der kurzfristigen Absage der Gesellschafter zur Finanzierung, Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 6,2 Millionen Euro.
- Die Lokale bleiben vorerst geöffnet, über Fortführung oder Verkauf entscheiden die Insolvenzverwalter.
Die „Swing Kitchen“-Unternehmensgruppe befand sich auf Sanierungskurs, der ist jetzt jedoch gescheitert: Insgesamt sind alle sieben Standorte in Österreich und somit insgesamt rund 130 Mitarbeiter betroffen.
Hintergrund ist laut Aussendung "die kurzfristige Absage der Gesellschafter hinsichtlich der geplanten und für die Sanierung erforderlichen Finanzierung".
Erst im Oktober stimmten Gläubiger dem Sanierungsplan für die Schillinger Vegan Holding GmbH und die Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH zu. Sie sollten demnach eine Quote von 20 Prozent erhalten.
Die Verbindlichkeiten der „Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH“ belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro, jene der Muttergesellschaft auf 4,3 Millionen Euro.
Lokale bleiben vorerst geöffnet
Gemeinsam mit den Eigentümervertretern habe sich die Geschäftsführung bis zuletzt intensiv darum bemüht, "mit namhaften Investoren aus der Gastronomiebranche eine Lösung zu finden", wie es in einer Aussendung heißt.
Da die benötigten Mittel jedoch nicht rechtzeitig bereitgestellt werden konnten, bliebe nur der Schritt, Insolvenzanträge für die gesamte Gruppe einzubringen.
Die Standorte der Franchisenehmer – davon zwei in Wien (Schwedenplatz, Josefstädterstraße) und einer in der Schweiz (Bern) – bleiben bis auf weiteres geöffnet.
Möglicher Verkauf der Standorte
"Es bleibt den jeweiligen Insolvenzverwaltern vorbehalten, ob einzelne ‚Swing Kitchen‘-Filialen noch fortbetrieben oder geschlossen werden", teilt Rechtsanwalt Jakob Wöran, Vertreter der "Swing Kitchen"-Unternehmensgruppe, mit.
Inwiefern einzelne Standorte zum Verkauf stehen, müssen die Insolvenzverwalter kurzfristig prüfen. Swing Kitchen selbst strebe aktuell keine Sanierung mehr an, werde sich aber um die Unterstützung zur bestmöglichen Abwicklung bemühen.
Kommentare