Suche nach Rammbock-Bande läuft in Wien auf Hochtouren

Suche nach Rammbock-Bande läuft in Wien auf Hochtouren
Die Polizei hält sich mit Informationen zu den Verdächtigen bedeckt. Gesucht wird nach drei Unbekannten.

Der Schock sitzt bei den Bewohnern am Wildpretmarkt wohl auch noch Tage nach dem spektakulären Coup vom Wochenende tief: Ein Auto war rückwärts in die Auslage der Nobelboutique "Amicis" gerast. Drei Einbrecher drangen in das Geschäft ein, raubten binnen Minuten hochpreisige Kleidungsstücke und ergriffen die Flucht. Seither fehlt von den Tätern jede Spur.

Die Polizei hält sich mit den Informationen bedeckt. "Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir keine Details bekanntgeben", heißt es dazu auf KURIER-Anfrage am Dienstag. Eine heiße Spur könnte das Fluchtauto sein, das die Verdächtigen zuvor gestohlen hatten. Ein Parkwächter fand es am Montagnachmittag auf auf einem Parkplatz in der Wallensteinstraße in der Brigittenau. Die Schadenssumme liegt laut Polizei im sechsstelligen Bereich. 

 

Ähnliche Vorfälle

Das Areal an der Tuchlauben war nicht das erste Mal Schauplatz von spektakulären Überfällen, die mit dem Auto verübt wurden. Im Jahr 2017 raste eine Rammbock-Bande in das Juweliergeschäft Hübner am Wiener Graben. Der Schaden betrug damals mehr als 30.000 Euro. Nur wenige Tage zuvor hatten Räuber versucht, sich mit einer Axt Zutritt zu einem Elektronikgeschäft an der Tuchlauben 22 zu verschaffen.  

Als das scheiterte, fuhren sie mit einem Auto gegen die Eingangstür aus Glas. Die Eigentümer setzten damals 10.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung der Täter aus. Das Elektronikgeschäft gibt es heute aber nicht mehr. "Damals sind vier- oder fünfmal Verbrechen in diesem Geschäft passiert. Irgendwann hat es den Inhabern gereicht und sie haben geschlossen", erzählt eine Wienerin, die ganz in der Nähe ein Antiquitätengeschäft betreibt.

Sie hofft, dass die Polizei die Täter im aktuellen Fall bald findet und festnimmt. "Ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn die in mein Geschäft fahren", sagt die Frau gegenüber dem KURIER. 

Kommentare