Studenten nahmen gestohlenen Maibaum in der U-Bahn mit

U6 als Transportmittel: Die Wiener Linien kritisieren die Aktion.
Hölzerner Fahrgast in den Öffis. Die BOKU nahm die Studentenaktion mit Humor.

Dass Studenten einen Maibaum stehlen – und zwar in Wien – hat mittlerweile schon fast Tradition. Vergangenes Jahr haben sie das Fruchtbarkeitssymbol der Universität für Bodenkultur (BOKU) abmontiert und mit der Straßenbahn abtransportiert.

Dieses Jahr hat ein Streich gleich mehrere Unis beschäftigt und die vorjährige Aktion in den Schatten gestellt: BOKU-Studenten entführten am 3. Mai den Baum, der jedes Jahr von der Aktionsgemeinschaft (AG) vor ihrer Uni aufgestellt wird. Sie brachten ihn zum BOKU-Heim. Dort blieb er nicht lange. 30 Studierende der Veterinärmedizin rissen sich den Maibaum unter den Nagel und brachten ihn mit der U6 von der Nussdorfer Straße bis nach Floridsdorf, wie VICE berichtete. Doch auch ihr Glück währte nicht lange: Studenten der Technischen Universität (TU) brachten ihn mit einem Van weg. Vor der TU wurde er dann bewacht, wie Sandra Uschnig von der AG erklärt.

Die BOKU nimmt die Studentenaktion mit Humor: "Wir finden es lustig", sagt Sprecherin Michaela Klement.

Die Wiener Linien hingegen sehen das nicht als Witz: "Der Baum war sehr groß und wir verstehen viel Spaß, aber nicht, wenn es um die Sicherheit geht. Bei einer Bremsung kann viel passieren und der Baum nicht unter Kontrolle gehalten werden", kommentiert Sprecherin Johanna Griesmayer. Für die Polizei gibt es keinen Grund zu handeln: "Es ist kein Vorsatz da, es ist ein Brauch, der beidseitig als lustig angesehen wird", sagt Sprecher Patrick Maierhofer.

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