Es dauert länger als gedacht. Das kaputte Gasrohr, das seit Sonntagvormittag den Verkehr der Straßenbahnlinie 18 in der Schlachthausgasse behindert, wird erst Mitte nächster Woche repariert werden können. Ursprünglich habe man das Gasrohr nur von außen abdichten wollen, nun aber müsse man 30 Meter Gleis austauschen, berichtet ein Sprecher der Wiener Netze. Erst danach könne der Betrieb der Linie wieder auf ganzer Strecke aufgenommen werden – derzeit fährt der 18er nur zwischen Burggasse und St. Marx.
Einen Schienenersatzverkehr gibt es nicht, heißt es von den Wiener Linien. Das Gebiet sei gut angebunden.
Die Straßenbahnlinie 18 ist derzeit aber noch aus einem anderen Grund Gesprächsthema. Wie der KURIER berichtete, haben die Bauarbeiten zur Verlängerung der Linie bis fast zur Donau begonnen. Ab Herbst 2026 soll sie den Betrieb aufnehmen.
Und obwohl das Projekt groß angekündigt wurde, spricht die Stadt über einige Details der Planung nur ungern. Wie viele Parkplätze durch die Verlängerung der Linie verloren gehen etwa, wurde trotz mehrerer Anfragen nie konkret beantwortet. Stattdessen heißt es von der MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau): „Neue Gleisführungen erfordern teils Anpassungen des ruhenden Verkehrs, z. B. die Umstellung von Schräg- auf Längsparker.“ Und weiter: „Die bestehende Längsparkordnung in der Stadionallee bleibt großteils erhalten.“ Es sei aber so geplant worden, dass allen Mobilitätsarten ausreichend Platz zur Verfügung stehe, heißt es.
Die Frage nach den Bäumen
Wie viele Parkplätze genau wegfallen, weiß man auch in der Bezirksvorstehung noch nicht, heißt es. Angesichts des Wachstums der Leopoldstadt sei der Ausbau aber „notwendig und richtig“, so Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). „Insbesondere wird der Individualverkehr auf der Meiereistraße und der Stadionallee deutlich entlastet.“
Detaillierter wird auf die Frage nach den Bäumen eingegangen. Sieben Bäume müssen für das Projekt entfernt werden, so die MA 28. Gleichzeitig sollen 200 neue Bäume im „gesamten Projektgebiet“ gepflanzt werden. 13 davon in der Stadionallee. Dabei handle es sich um Edelkastanien der Sorte „Baumannii“. Diese Sorte ähnle zwar den Bestandsbäumen, sei aber widerstandsfähiger gegenüber den städtischen Bedingungen, heißt es von den Stadtgärten.
Die restlichen Bäume werden in der Landstraßer Hauptstraße, Markhofgasse, Schnirchgasse sowie im Bereich der Umkehrschleife in der Meiereistraße, Dr.-Natterer-Gasse und Engerthstraße gepflanzt.
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