Stadionbrücke wird saniert: Der Grundstein für die Verlängerung der 18er-Bim

Stadionbrücke wird saniert: Der Grundstein für die Verlängerung der 18er-Bim
Die Straßenbahnlinie 18 soll ab Herbst 2026 fast bis zur Donau fahren. Ab Anfang Februar wird dafür der Grundstein gelegt: Die Stadionbrücke wird saniert.

Eine Straßenbahn, die durch den Prater fährt. Nicht durch die Hauptallee, aber immerhin durch die Stadionallee. Bald schon könnte es so weit sein. Die 18er-Bim soll nämlich von der Schlachthausgasse bis fast zur Donau verlängert werden – und dabei vor dem Ernst-Happel-Stadion Halt machen. Das Vorhaben steht schon länger fest, jetzt aber geht es an die Umsetzung.

In einem ersten Schritt wird dafür die Stadionbrücke saniert, die von der Landstraße über den Donaukanal in die Leopoldstadt führt. Anfang Februar starten hier die Arbeiten, wie die MA 29 (Brückenbau und Grundbau) am Montag bekannt gab.

Platz auf der Brücke wird neu aufgeteilt

Dabei wird der Platz auf der Brücke neu aufgeteilt: In der Mitte wird Platz gemacht für die Gleise. Diese sollen in Zukunft auch für Linienbusse befahrbar sein. Weiters wird es künftig einen neuen, 3,8 Meter breiten Zwei-Richtungs-Radweg und einen 2,5 Meter breiten Gehweg geben.

Um für all das Platz zu schaffen, muss aber auch etwas weichen. Gab es für Autos bisher drei Fahrstreifen pro Richtung, wird künftig in Richtung Leopoldstadt nur noch einer und in Richtung Landstraße nur noch zwei Streifen zur Verfügung stehen.

Im Zuge der Neuorganisation wird die Brücke auch saniert. Unter anderem werden statistische Verstärkungsmaßnahmen durch- sowie ein neues Entwässerungssystem eingeführt, heißt es von der MA 29. Die „Ertüchtigung“ der Brücke werde in drei Phasen ablaufen, ein Geh- und Radweg sowie Fahrstreifen in beide Richtungen werden aber zu jeder Zeit zur Verfügung stehen.

Die Gleisbauarbeiten

Die eigentlichen Gleisbauarbeiten für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 lassen dagegen noch ein bisschen auf sich warten. Erst Mitte 2025 wird damit begonnen, erklärt eine Sprecherin der Wiener Linien. Über die Stadionbrücke und die Stadionallee soll die Bim künftig den Westen der Stadt mit dem Prater verbinden. „Zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen im Prater werden so noch besser angebunden“, heißt es von den Wiener Linien. Dafür werden 3,1 Kilometer neue Gleise (70 Meter davon als Grüngleis) sowie sieben neue Haltestellen errichtet (siehe Grafik).

Stadionbrücke wird saniert: Der Grundstein für die Verlängerung der 18er-Bim

Mit dem Projekt sind sind aber nicht alle zufrieden: Vor einigen Jahren wurde schon einmal Kritik laut, auch eine Petition gab es. Kritiker sorgten sich damals um die Busverbindung sowie um den Wegfall von Parkplätzen.

Die Frage nach dem Bus

In Bezug auf den Bus heißt es von den Wiener Linien nun, dass die Linie 18 im Bereich der Stadionallee und der Meiereistraße die Strecke der Buslinie 77A übernehmen werde. „Mit der Verlängerung der Linie 18 werden deutlich mehr Fahrgastkapazitäten geschaffen, besonders die An- und Abreise zu Großveranstaltungen im Ernst-Happel-Stadion wird dadurch noch einfacher und komfortabler“, heißt es. Zwischen Rennweg und Schlachthausgasse werde der 77A aber weiterhin fahren, ein genaueres Buskonzept werde noch präsentiert.

Bezüglich der Parkplätze erhielt der KURIER auf Anfrage bei der MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung. Nur so viel: „In der Stadionallee bleibt, wie bisher auch, in jede Fahrtrichtung ein Fahrstreifen.“

Die Frage nach den Kosten

In Betrieb gehen soll die verlängerte Straßenbahnlinie im Herbst 2026. Die Kosten für das Projekt – inklusive vier neuer Straßenbahnen – belaufen sich auf 87 Millionen.

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