Straßenbahnfahrer von hinten niedergestochen
Bei einer brutalen Messerattacke ist Sonntagvormittag ein 23-jähriger Mitarbeiter der Wiener Linien lebensgefährlich verletzt worden.
Der Straßenbahnfahrer hatte die Linie 31 an der Endstation am Franz-Jonas-Platz in Wien-Floridsdorf gestoppt und verließ die Garnitur, um auf Pause zu gehen. Als er auf dem Weg zu den Diensträumlichkeiten der Verkehrsbetriebe war, wurde er plötzlich von hinten von einem 52-Jährigen attackiert. „Der Täter ist laut Zeugenaussagen ohne ersichtlichen Grund mit bereits gezogenem Messer auf das Opfer zugelaufen“, berichtet Polizei-Sprecher Thomas Keiblinger.
Mehrmals soll der Mann wortlos auf den Straßenbahnfahrer eingestochen haben. Dieser erlitt schwere Verletzungen im Bereich des Rückens sowie am Oberarm und brach sofort zusammen. Der mutmaßliche Täter versuchte daraufhin zu fliehen, doch couragierte Zeugen hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der 23-jährige Wiener-Linien-Mitarbeiter wurde schwer verletzt ins Unfallkrankenhaus Lorenz-Böhler gebracht und sofort notoperiert. Er schwebte zu Redaktionsschluss in Lebensgefahr.
Nach derzeitigen Erkenntnissen sei nicht auszuschließen, dass der Tatverdächtige an einer psychischen Erkrankung leidet, heißt es von der Polizei. Der 52-Jährige ist in Haft. Die Tatwaffe, ein zweischneidiges Messer mit rund zwölf Zentimeter langer Klinge, wurde sichergestellt.
Bei den Wiener Linien ist die Betroffenheit ob der Attacke auf einen Mitarbeiter groß. „Wir hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht“, sagt eine Sprecherin. Der 23-Jährige sei bereits seit einigen Jahren für das Unternehmen tätig. Der Angriff erinnert an die Attacke auf den Schauspieler Christoph Moosbrugger, der Ende 2012 ebenfalls bei einer Haltestelle in Wien niedergestochen wurde.
Generell seien die Übergriffe auf Mitarbeiter rückläufig, heißt es bei den Wiener Linien. Von 2012 auf 2013 sanken sie um 40 Prozent.
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