Bimfahrer übersah Weiche: Zehn Verletzte

Anstatt geradeaus weiterzufahren ist die Straßenbahn Richtung Neuwaldegg links abgebogen
Zug der Linie 43 bog plötzlich falsch ab. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht

Die Ursache des Straßenbahnunfalls am Dienstagnachmittag in Wien-Alsergrund ist geklärt: Der Straßenbahnfahrer eines Zuges der Linie 43 in Richtung Neuwaldegg hatte eine nicht in Fahrtrichtung gestellte Weiche übersehen und stieß deshalb seitlich gegen die stadteinwärts kommende Garnitur. Das berichteten die Wiener Linien am Mittwoch. Bei dem Zusammenstoß wurden zehn Personen leicht verletzt.

Mitten im Berufsverkehr

Der Unfall an der Kreuzung Lazarettgasse-Zimmermannplatz ereignete sich gegen 16.45 Uhr, also mitten im Berufsverkehr.

Eine Straßenbahn-Garnitur der Linie 43 – sie fuhr in Richtung Neuwaldegg – war gerade in einer Linkskurve Richtung Gürtel unterwegs. Im selben Moment kam ihr eine zweite Tramway entgegen. Doch anstatt geradeaus weiterzufahren, bog der nach Neuwaldegg fahrende Zug plötzlich in der Spurführung nach links ab. Dabei touchierten die Fahrzeuge einander.

Harte Landung

Die beiden Straßenbahn-Garnituren waren zum Zeitpunkt der Kollision mit rund 250 Passagieren besetzt, bestätigt Lang. Durch den Aufprall erlebten mehrere Passagiere eine harte Landung und wurden dabei verletzt. Die Betroffenen wurden noch vor Ort von der Wiener Berufsrettung untersucht. Acht Passagiere wurden anschließend leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Fahrgäste konnten laut der Polizei wieder in häusliche Pflege entlassen werden. Die beiden Fahrer blieben bei dem Unfall unverletzt. Sie standen jedoch unter Schock.

Gleichzeitig arbeiteten die Mitarbeiter der Wiener Linien daran, die aus den Schienen gesprungenen Straßenbahnen wieder fahrtauglich zu machen. Mit Blechkeilen hoben sie die Räder wieder in die Spurführung. Der reguläre Fahrbetrieb wurde kurz vor 18.30 Uhr wieder aufgenommen.

Straßensperre und Stau

Während des Einsatzes mussten sämtliche Straßen rund um den Zimmermannplatz gesperrt werden. Das hatte auch Auswirkungen auf den Autoverkehr in der Gegend. Im Abendverkehr bildete sich ein kurzer Rückstau. Mit der Wiederaufnahme des Fahrbetriebs hat sich aber auch dieser aufgelöst.

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