"Steuern auf Hunger zu": "Letzte Generation" blockierte Supermarkt in Wien
Die Klima-Aktivisten, die am Montagmorgen für gewöhnlich auf Straßenüberquerungen festkleben, sorgten heute für Überraschung mit einem anderen Demonstrationsort. Vor einer Spar-Filiale in der Wiener Innenstadt am Parkring protestierten sie um 7.30 Uhr, indem sie den Eingang in das Geschäft blockierten.
Die Versuche der Geschäftsführung, den Eingang frei zu machen - regulär öffnen sie um 7.40 Uhr - blieben Berichten zufolge zunächst erfolglos. die Aktivisten verschütteten zudem orange Farbe auf den Eingang, "Recht auf Überleben" stand auf ihrem Banner. "Schon heute hungern Menschen wegen der Klimakrise", so die 23-jährige Sprecherin der Aktion Anna Freund.
Mit der Protest-Aktion möchte die Letzte Generation auf die Lebensmittelknappheit durch die Klimakrise aufmerksam machen. „Nahrungsmittelknappheit ist ein reales Problem und wird sich durch die Klimakatastrophe verschärfen Wir steuern auf eine Welt zu, in der wir uns um Essen streiten müssen", sagt Aktivistin Laila Fuiz.
Die österreichische Regierung spiele hier mit dem Überleben aller, und vor allem jener, die sich keine gesunde Ernährung mehr leisten können. Die Klimaaktivisten berufen sich hier auf eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Es zeige, dass steigende Temperaturen die Lebensmittelpreise weltweit um bis zu 3,2 Prozent jährlich erhöhen könnten.
Neue Protestwelle der Aktivisten
Wie Heute berichtete, dauerte die Störung der Letzten Generation circa eine Stunde, bis sie schließlich von der Polizei aufgelöst wurde. Mittlerweile sei der Verkauf aber wieder ungestört möglich. Die Organisation warnte bereits im April vor einer neuen Protestwelle im Mai, "die über die herkömmlichen Straßenblockaden hinausgehen wird", wie ihre Aussendung bekannt gab. Start war am 4. Mai vor dem Parlament, es sollen noch Aktionen am 7., 8. und 10. Mai folgen.
Kommentare