Die Internistin Hörnlein war Ärztliche Direktorin des Wilhelminenspitals (heute: Klinik Ottakring) und des Otto-Wagner-Spitals (heute: Klinik Penzing), bis sie 2016 als Ärztliche Direktorin in die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) wechselte. Nach der Kassenfusion war sie in der ÖGK ebenfalls für den Chefärztlichen Dienst tätig.
Es ist keine besonders einfache Aufgabe, mit der die Medizinerin betraut ist. Die Errichtung der Erstversorgungsambulanzen (EVA) wurde Anfang 2019 bei der SPÖ-Klubklausur im burgenländischen Frauenkirchen angekündigt. Sie sollen als erste Anlaufstelle für all jene Patienten dienen, die selbstständig ins Krankenhaus kommen.
Die Ärzte in den EVA führen die Erstversorgung durch und entscheiden, ob der Patient eine weitere Behandlung in der eigentlichen Notfallambulanz benötigt oder nicht doch besser bei einem niedergelassenen Arzt aufgehoben ist.
Entlastung
Die Idee dahinter: Durch die EVA wird verhindert, dass die Notfallambulanzen wie bisher von Patienten mit leichteren Beschwerden geflutet werden, die auch der Hausarzt behandeln kann. Das sorgt für Überlastungen und lange Wartezeiten.
Die Umsetzung läuft eher schleppend. Bis dato gibt es nur ein Pilotprojekt in der Klinik Hietzing. Und auch dieses konnte mangels ausreichender Erfahrungswerte noch nicht evaluiert werden: Wegen der Pandemie und der damit verbundenen Zugangsbeschränkungen war das Patienten-Aufkommen schlichtweg zu gering, sagt ein Wigev-Sprecher.
Während ihrer Zeit bei der Krankenkasse im Wigev ohne Bezüge karenziert, bekam Hörnlein nun aber keinen Posten in der Organisationsstruktur. Sie arbeite auf Projektbasis von einem Büro im AKH aus, sagte der Sprecher. Ausschreibung sei dafür keine notwendig gewesen. Wann Hörnleins Projekt abgeschlossen ist, sei offen.
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