Situation bei Mai-Kundgebung vor Wiener Votivkirche eskalierte

Polizei bei Demo im Mai in Wien
Pfefferspray-Einsatz der Polizei im Wiener Sigmund-Freud-Park.

Am Samstag gab es in Wien zahlreiche Demonstrationen und Kundgebungen zum Tag der Arbeit. Dabei ist es am Nachmittag bei einer Kundgebung im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche in Wien-Alsergrund zu einer Eskalation gekommen. 

Bis zu 1.000 Teilnehmer hatten sich laut Polizei einer Kundgebung, die aus dem Bezirk Ottakring in Richtung Stadtzentrum gezogen war, vor der Votivkirche versammelt.

Laut einem Polizeisprecher hätte eine größere Gruppe von Demonstranten versucht auf ein Baugerüst der in Renovierungsarbeiten befindlichen Votivkirche zu klettern, um dort Transparente anzubringen. Als die Polizei sie daran hindern wollte, seien Beamte mit Glasflaschen und Dosen angegriffen worden. "Aufgrund dessen mussten wir mit Pfefferspray einschreiten und die Menge abdrängen", berichtet der Sprecher.

In die folgenden Tumultszenen seien auch unbeteiligte Passanten und Spaziergänger involviert worden. Es kam auch zu Festnahmen. Genaue Zahlen lagen vorerst aber nicht vor.

Teilnehmer der Demonstration sehen auf Twitter die Eskalationsschuld bei der Polizei. Ein Video zeigt, wie zahlreiche Demonstranten vor Beamten davonlaufen. 

Eine Augenzeugin hatte auf Twitter berichtet: "Ich wurde gerade Zeuge, wie ca. 200 Polizisten die Wiese gestürmt haben. Sie haben alles niedergeknüppelt, was sie erwischt haben." 

Laut dem Polizeisprecher habe sich die Lage am frühen Abend wieder beruhigt. 

Karl Mahrer: "Linke Chaoten" 

Der Sicherheitssprecher der ÖVP, Karl Mahrer, sprach in einer Aussendung von "linken Chaoten", die ihren Mai-Aufmarsch dazu missbraucht hätten, "um die Polizei mit Gegenständen wie Dosen und Glasflaschen körperlich zu attackieren." Mahrer dankte "allen Polizistinnen und Polizisten, die tagtäglich die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher gewährleisten und dabei sogar immer wieder ihre eigene Gesundheit riskieren müssen."

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