Sigmund Freud Uni: So geht es nach dem Aus für den Medizinmaster weiter

Sigmund Freud Uni: So geht es nach dem Aus für den Medizinmaster weiter
Im November entschied die AQ Austria die Zulassung des Masterstudiengangs Humanmedizin zu widerrufen. Nun kommt es zum offiziellen Bescheid.

Jürgen Petersen, Geschäftsführer der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung (AQ) Austria, erhält derzeit viele Anrufe besorgter Studierender und deren Eltern. Wie gehe es mit dem Studium an der Sigmund Freud Privat-Universität (SFU) weiter, wollen sie wissen.

„Warten sie noch zwei bis drei Wochen. Üben sie sich noch ein wenig in Geduld“, beschwichtigt Petersen die Anrufer. Denn das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Der detaillierte Bescheid von der AQ Austria liegt zwar bereits vor, muss aber noch vom Bildungsministerium bestätigt und dann an die Sigmund Freud Uni geschickt werden. 

Was bisher geschah

Am 17.November entschied die AQ Austria aufgrund "nicht behebbarer" Mängel, den Masterstudiengang Humanmedizin der Sigmund Freud Privat-Universität zu widerrufen. Ein entsprechendes Gutachten im Auftrag der Agentur lieferte den ausschlaggebenden Grund.

Kritisiert wurde darin vor allem, dass sich die Studierendenanzahl in den vergangenen Jahren verdreifacht hat, der Personalstand aber nicht erhöht wurde. Außerdem kooperiert die SFU zwar mit mehreren Krankenanstalten, hat jedoch keine eigene Universitätsklinik, was einen einheitlichen Ausbildungsstandard schwierig mache.

Der Geschäftsführer der AQ Austria fasst es auf Nachfrage des KURIER so zusammen: "Es herrscht ein Grundproblem in der Konstruktion."  

Alle aktuell Studierenden im Medizin-Masterstudium, für das Studiengebühren in der Höhe von 12.500 Euro pro Semester anfallen, können ihr Studium noch abschließen. Die Stimmung unter den Studierenden ist jedoch getrübt. Das berichtete der KURIER bereits in einem Artikel vom 25.November.

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