Sieben auf einen Streich: Bewährungsprobe im Prater
Vergleichsweise harmlos startet die halsbrecherische Tour, die der Wiener Wurstelprater im Rahmen seiner neuen Adrenalincard anbietet: Die "Super 8er Bahn" fungiert gewissermaßen als Einstiegsdroge in die Welt der extremen Rides. Insgesamt sieben davon lassen sich ab Sonntag absolvieren – die Reihenfolge ist frei wählbar. Und eine Dose Red Bull gibt’s obendrein.
Wien steht Kopf
Der Energydrink ist allerdings nicht das einzige, das Flügel verleiht: Nach einer "Ruhepause" in der modern gestalteten "Hotel Psycho"-Geisterbahn – die musikalische Untermalung dürfte vor allem Herzen von Saw-Fans (Horrorfilm, Anm.) höher schlagen lassen – geht es weiter mit der "Discovery Revolution". In 40 Meter Höhe steht Wien mehrmals Kopf, bevor es wieder abwärts geht. Die Riesen-Schaukel ist ein absolutes Highlight für alle, die nicht unter Höhenangst leiden. Dazu gehörte ich als KURIER-Tester glücklicherweise.
Auf der schnellsten Hochschaubahn des Praters, dem "Mega Blitz", wird man anschließend bei der 61 Grad steilen ersten Abfahrt in seinen Sitz gepresst, bevor man im "Magischen Rotor" die Zentrifugalkraft am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Dabei wird einem buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen. Fallen wird man trotzdem nicht, stattdessen klebt man wie eine Fliege an der Wand und ist der Fliehkraft auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Einen Blick Richtung Boden sollte man aufgrund der hohen Rotation lieber nicht riskieren – es sei denn, man will sich auch nüchtern einmal richtig verkatert fühlen.
Die berüchtigte Rundfahrbahn "Extasy" ist zwar in der Adrenalincard noch inkludiert, wurde von mir jedoch in weiser Voraussicht gemieden. "Magen Auspumpen ist nichts dagegen", beschrieb ein anderer Redakteur aus eigener Erfahrung die Fahrt. Danach wäre ich vermutlich nicht mehr arbeitsfähig gewesen.
Mit etwas mehr Zeit sollte die Absolvierung aller sieben Attraktionen für Hartgesottene aber kein Problem darstellen: Die Adrenalincard lässt einem hierfür 24 Stunden. Ein Erlebnis ist die vom Praterverband und Red Bull entwickelte Tour allemal. Zudem ist sie im Vergleich zu den Einzeltickets um 40 Prozent billiger. Auf eine üppige Mahlzeit im Schweizerhaus sollte man davor aber lieber verzichten.
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